
Diese Worte zitiert der Evangelist Matthäus in Verbindung mit den Worten Jesu, Ihn nicht offenbar zu machen. Denn die Obersten des Volkes Israel hatten Ichn nicht nur verworfen, sondern wollten Ihn auch umbringen. Passen diese Worte nicht gerade zur Botschaft von Matthäus? Es ist wahr, dass die prophetische Bedeutung des zweiten Teils dieses Verses, so wie Jesaja sie ausdrückt, natürlich weit über die damalige Zeit hinausreicht. Aber der Geist Gottes spricht einleitend zu diesem Vers von einer vollständigen Erfüllung dieser Weissagung. Das heißt, dass Gott deutlich machen möchte, dass Christus wirklich in dieser Gesinnung und in dieser Weise damals auf die Erde kam.
Eigentlich war Israel der Knecht Gottes (vgl. Jes 49,3). Aber Israel war untreu geworden und hatte sich als unnützer Knecht erwiesen. Da kam Jesus auf die Erde. Gott selbst hat Ihn erwählt, sein Knecht zu sein, ja Ihn sogar selbst gesandt. Aber Christus war nicht einfach ein Knecht Gottes. Er war der Geliebte Gottes.
Gott hatte auch Israel geliebt: „Ich habe euch geliebt, spricht der HERR" (Mal 1,2). Aber was hat dieses Volk mit dieser göttlichen Liebe gemacht? Sie haben Gott und seine Liebe mit Füßen getreten. Und da sieht Er jetzt diesen einen Knecht. An Ihm hat Er Wohlgefallen, denn Jesus Christus hat Ihn in allem verherrlicht. Christus ist seine ganze Freude. Das kann Er nicht verschweigen und öffnete daher mehrfach den Himmel über dieser einen Person. So konnte Er gewissermaßen der ganzen Welt mitteilen, dass Christus sein ganzes Wohlgefallen besitzt.
Quelle: bibelpraxis.de/a2575.html