
Wir finden in den Evangelien keine Beschreibung der Taufe Jesu. Aber wir lesen den Bericht darüber, wie Gott auf diese demütige Haltung seines Sohnes reagierte, sich auf die Stufe der bußfertigen Übriggebliebenen zu stellen.
Als sich der Sohn so erniedrigte, konnte der Himmel nicht schweigen. Denn Christus steht nicht auf derselben Stufe wie sündige Menschen, so treu sie auch sein mögen. So begegnet der Vater mit seinem Ausruf jeder Missdeutung von Menschen, die hätten meinen können, dass Jesus dieses Taufbekenntnis nötig gehabt hätte. Nein – hier ließ sich der einzigartige Sohn taufen, der das Wohlgefallen des Vaters hatte und der hoch über jeden Menschen erhaben ist!
Die Himmel wurden ihm aufgetan. Hatte es das schon einmal gegeben, dass sich Himmel über einem Menschen hier auf der Erde „auftaten“? Ja, in gewisser Weise gab es das schon einmal. In Hesekiel 1,1 lesen wir, dass sich die Himmel öffneten, um Hesekiel eine prophetische Vision zu zeigen. Tatsächlich ging es auch damals wie hier in Matthäus 3 um die Herrlichkeit Gottes. Aber es war nur eine Vision, die Gericht für das Volk Israel ankündigte.
In Matthäus 3 dagegen geht es nicht um eine Vision. Hier tun sich die Himmel tatsächlich auf, um die Herrlichkeit eines Menschen in seiner Person und in seiner Beziehung zum Vater zu offenbaren. Denn Christus ist der einzigartige Sohn Gottes, der sich selbst erniedrigte. Ihm allein gebührt die Anbetung der Menschen.
Quelle: bibelpraxis.de/a1683.html