Die Hütte seiner Gegenwart

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Gott, unser Vater, ist unsere Zuflucht

Vergessen wir nicht: Der wahre Zufluchtsort, nach dem wir so sehnlich ausschauen, ist ganz nahe und für unseren Glauben leicht erreichbar. Gott, unser Vater selbst ist unsere Zuflucht. Der Psalmist sagt von denen, die auf den Herrn vertrauen: „Du verbirgst sie in dem Schirme deiner Gegenwart vor den Verschwörungen der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zunge“ (Psalm 31,20). Und an anderer Stelle: „Er wird mich bergen in seiner Hütte am Tage des Übels, er wird mich verbergen in dem Verborgenen seines Zeltes; auf einen Felsen wird er mich erhöhen“ (Psalm 27,5).

Welch ein Platz unbeschreiblichen Friedens ist das Heiligtum der Gegenwart unseres Herrn! Dort wird der Sturm zur Stille, und die tobenden Wellen und heulenden Winde ängstigen uns nicht mehr. Draußen mögen die Korahs und Dathans und Abirams (4. Mose 16) die Menge zu einem wilden Aufruhr oder zur Empörung aufstacheln. Aber innerhalb der Wände seines Heiligtums, am Wohnort Gottes ist ungestörter Friede.

Die dunklen Anschläge des Feindes, die üblen Machenschaften des Menschen mögen im Lager Verwirrung anrichten, aber die Ruhe des Allerheiligsten, wo die Wolke seiner Gegenwart weht, vermögen sie nicht zu stören. In dieser Hütte seiner Gegenwart, Geliebte Gottes, finden unsere Seelen durch Glauben ihr gegenwärtiges Heim.

Auch Jesus „bewohnte“ diesen Zufluchtsort

Die Hütte der Gegenwart des Vaters war der dauernde Zufluchtsort unseres Herrn in den Tagen seiner Menschheit auf der Erde. Und die erhabene Ruhe Seines Geistes, mitten in den zahllosen Übungen und Prüfungen, die in einer feindseligen Welt und selbst in der Gesellschaft seiner kleingläubigen Jünger über Ihn kamen, ist das Vorbild für die Haltung, die auch uns kennzeichnen sollte, die wir seinen Fußstapfen nachfolgen. „Meinen Frieden gebe ich euch.“

Dass doch unser Sinn und unsere Herzen allezeit in dieser himmlischen Hütte weilten, während unsere Füße diese Welt durchschreiten! Da hat das Böse keinen Zutritt.

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Mit freundlicher Genehmigung des Beröa Verlages
Halte Fest Jahrgang 1959 - Seite: 265

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