In den Evangelien sehen wir immer wieder, in welch unbarmherziger Weise die Pharisäer mit dem Volk und auch den Jüngern Jesu umgingen. Oft lesen wir, wie sie versuchten, andere zu Fall zu bringen. Besonders in Verbindung mit dem Sabbat führten sie Vorschriften ein, die weit über das Gesetz hinausgingen.
Was aber war die Intention Gottes, als Er den Sabbat gab, und zwar längst, bevor es das Gesetz gab? Er wollte das Volk mit diesem Tag segnen. Und was hatten die Pharisäer mit ihren Überlieferungen aus diesem Tag gemacht? Einen Tag der Knechtschaft, der Bürde, der Unterdrückung. War das jemals der Gedanke Gottes gewesen? Ganz bestimmt nicht!
Um das zu verdeutlichen, zitiert der Herr an dieser Stelle Hosea 6,6: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer." Jesus hatte soeben von diesen Opfern gesprochen, welche die Priester auch am Sabbat brachten. Aber Gott ging es nicht um die Opfer. Gott ging es um die Herzen der Menschen seines Volkes, die Er erreichen wollte. Nicht die Vorschriften über Opfer oder den Sabbat standen für Ihn im Vordergrund, obwohl Er sie angeordnet hatte.
Hier aber stand Gott selbst vor ihnen der in Christus gerade aus Barmherzigkeit zum Volk gekommen war. Er suchte das Herz - Barmherzigkeit - des Volkes, nicht ein schematisches und äußerliches Einhalten von Geboten. Das gilt auch uns heute, wenn der Herr unseren Gehorsam sucht - einen Gehorsam von Herzen. Und Er wünscht, dass wir Ihn nachahmen, indem wir ein Herz voller Liebe für andere besitzen.
Quelle: bibelpraxis.de/a2567.html