Je größer die Herrlichkeit Christi, umso größer war auch zu Lebzeiten unseres Retters die Ablehnung. In Matthäus 9 sehen wir, wie die Vorsteher des Volkes, die Pharisäer und Schriftgelehrten, dem Christus Gottes begegnen. Sie lehnen Ihn ab und bringen seinen Dienst sogar direkt mit Satan in Verbindung. Noch übergeht Christus diese Blasphemie und lässt sich nicht aufhalten, auch weiterhin Gnade zu üben. Aber der Zeitpunkt naht, an dem das Volk den eigenen König so sehr ablehnt, dass auch Christus sein Volk zur Seite stellen muss.
Heute wie damals gibt es viele Menschen, für deren Charakter wir in der Apostelgeschichte ein passendes Beispiel finden: „Ein gewisser Mann aber, mit Namen Simon, der ... von sich selbst sagte, dass er jemand Großes sei“ (Apg 8,9). Christus war ganz anders als diese Menschen. Er wollte nicht groß sein, sondern einfach das tun, was Ihm sein himmlischer Vater auftrug. Durch die Ablehnung der Führer des Volkes beendete Er im Wesentlichen sein öffentliches Wirken, so wie es Matthäus beschreibt (vgl. Kapitel 9,35). Er selbst wurde abgelehnt, nahm diese Ablehnung aber als von Gott zugelassen an und beugte sich darunter. Weil Er abgelehnt wurde, sandte Er seine Jünger aus.
Aber bis zu diesem Zeitpunkt wirkt Er, um sein Volk zu erreichen. Solange bleibt Er „Jesus, der von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging, wohl tuend und alle heilend, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm“ (Apg 10,38).
Quelle: bibelpraxis.de/a2172.html