Der Dienst Christi beginnt mit seiner Verwerfung

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Mit diesem Vers wird der öffentliche Dienst des Herrn Jesus im Matthäusevangelium eingeleitet. Man mag sich zunächst fragen: Wo wird Er die ersten Werke tun? Was wird Er den Menschen, was seinem Volk zuerst mitgeben? Sicher wird Er in Jerusalem, der Hauptstadt Israels, auftreten. Oder zumindest in seiner Umgebung, um die Aufmerksamkeit der Vornehmen des Landes auf sich zu ziehen.

Nein, nichts von alledem. Nicht in Jerusalem, nicht in Judäa trat Er auf, sondern zog sich zurück weit weg vom Zentrum der Nation, in das verachtete Galiläa. Das jüdische Volk, versammelt um Jerusalem als Mittelpunkt, war nicht bereit für die Gegenwart seines Messias, des Sohnes Davids. Der Herr Jesus begibt sich zu den Armen und Verachteten der Herde, um sich und die Hoffnung Israels für das Volk zu offenbaren.

Die Überlieferung des Johannes veranlasste den Heiland, sich nach Galiläa zurückzuziehen. Wenn das Volk und seine Führer schon den Vorläufer, den Herold des Messias, verwarfen, dann würden sie auch Christus selbst verwerfen. Der Herr spürte diese Verwerfung in vollkommener Weise. Er musste selbst aus seiner Heimatstadt Nazareth weichen und in das noch mehr verachtete Kapernaum gehen. Wenn man über die Leiden des Herrn nachdenkt - dieses Verworfensein machte auch einen Teil seiner Leiden aus! Der wahre König musste sich an einen Ort der Verachtung begeben, konnte nicht dort bleiben, wo Er gerne geblieben wäre. Wir bewundern Ihn, der bereit war, von Anfang an die Verwerfung seines Volkes auf sich zu nehmen.

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