
Gott tut dies gewöhnlich durch besondere Mittel, wie z. B. durch den Dienst des Wortes. Es ist nicht seine Weise, die Gläubigen zu befähigen, die Bibel aufzuschlagen und sie in gewollter Unabhängigkeit von seinen Gaben zur Vollendung der Heiligen zu verstehen (Eph. 4).
Gott selbst lehrt seine Kinder, aber im allgemeinen tut Er es durch die Gaben, welche Er zum Nutzen der Versammlung gegeben hat, und, obwohl Er nicht an diese weise und gnädige Anordnung gebunden ist, so setzt Er sie doch nicht beiseite, und sie wird bestehen bleiben, solange die Versammlung noch auf der Erde ist. Die Auferbauung geschieht durch die Gelenke der Darreichung, nach der Wirksamkeit in dem Masse jedes einzelnen Teiles, und so wird der zusammengefügte Leib „das Wachstum Gottes wachsen“.
Nehmen wir an, jemand wäre auf eine einsame Insel verschlagen. Gott würde ihn ohne Frage bei seiner persönlichen Lektüre des Wortes besonders segnen, wenn er es unter Gebet täte. (Auch wir können ja nie genug das Wort persönlich lesen und erforschen.) Aber wo andere Mittel und Gelegenheiten gegeben sind, wie z.B. die Zusammenkünfte zur Betrachtung und öffentlichen Verkündigung des Wortes, zur Ermahnung usw., wäre die Vernachlässigung und Geringschätzung dieser Möglichkeiten menschlicher Eigenwille und nicht die Leitung des Geistes Gottes.
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Mit freundlicher Genehmigung des Beröa Verlages
Halte Fest Jahrgang 1965 - Seite: 178
Quelle: bibelpraxis.de/a159.html
