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Der Herr Jesus spricht hier davon, dass ein Jünger seiner nicht würdig ist, wenn er nicht bereit ist, sein Kreuz aufzunehmen, um Ihm nachzufolgen. Diese Aussage scheint, wenn auch nur in indirekter Weise, der erste konkrete Hinweis des Herrn Jesus im Matthäusevangelium auf sein Ende auf dieser Erde zu sein. Christus hatte ein Kreuz zu tragen. Wenn von dem Kreuz die Rede ist, dann geht es nicht um Krankheiten, die jemand zu erleiden hätte, oder um schwierige Umstände, in die Menschen kommen. Dann könnte ja jeder Mensch, ob gläubig oder nicht, sein Kreuz tragen.

Nein, das Kreuz ist ein Hinweis auf den Tod und schließt an dieser Stelle auch den Tod Jesu mit ein. Damals war es üblich, dass die Verurteilten das Kreuz, ein Holz, trugen und kurze Zeit später exakt an diesem Kreuz hingerichtet wurden. Es war also das zur Schau stellen der zum Tode Verurteilten, die vor der Volksmenge ihren letzten Weg bis zu ihrem Kreuzestod zurücklegen mussten, verspottet, hämischen Blicken ausgesetzt. Jemand, der sein Kreuz trägt, trägt die klaren Zeichen eines zum Tod Verurteilten. Dieses Bild verwendet der Herr, um den Jüngern klar zu machen: Nur wer bereit ist, in seinem Leben auch mit der letzten Konsequenz zu rechnen, ist des Herrn würdig.

Christus musste Spott und Schmach erleiden. Das soll auch der Jünger ertragen können. Christus wurde abgelehnt. Dazu soll auch der Jünger bereit sein. Den Herrn haben sie sogar getötet. Falls nötig, muss auch der Jünger zu dieser Konsequenz bereit sein. Das ist der Anspruch des Herrn auch an uns heute. In Deutschland haben wir im Moment nicht das Risiko, um unseres Glaubens willen getötet zu werden. Aber der Herr sucht solche, die bereit sind, sich zu Ihm zu bekennen, auch wenn das Ablehnung zur Folge hat.
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