Das Thema, wie mit homosexuellen Paaren umzugehen ist, bleibt ein Dauerbrenner in der Evangelischen Kirche Deutschlands. Einzelne Landesverbände positionieren sich an dieser Stelle ganz unterschiedlich. Die Bibel als alleiniger Maßstab der Beurteilung reicht nach Meinung vieler Kirchenvertreter nicht mehr aus.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche beispielsweise wehrt sich gegen eine Sicht „schwarz oder weiß". Zwar stelle in der Bibel eine wichtige Linie das Verhältnis von Mann und Frau besonders heraus. Aber: „Die Bibel allein löst unser Problem nicht." Das ist ein bemerkenswerter Satz vonseiten der Kirche, die auf Martin Luther zurückgeht. Wenn nicht Gott durch die Bibel - wer denn sonst soll die Lösung für unsere Probleme darstellen? Offenbar wird das aus Sicht der Kirche dadurch gelöst, dass man menschlich ausgedachte Orientierungshilfen produziert, die sich nach dem Zeitgeist richten und somit folgerichtig mindestens jede nächste Generation überarbeitet werden müssen - denn jede Generation entscheidet neu über das, was gesellschaftlicher Konsens ist.
Wie gut, dass wir als Christen darauf nicht angewiesen sind. Wir haben das ewig gültige Wort Gottes. Es zeigt, dass das Praktizieren von Homosexualität Sünde ist. Wer nun solche Neigungen empfindet, wird diese nicht dadurch verlieren, dass er Christ wird (oder ist). Aber Gott lässt niemand im Regen stehen, der sich im Vertrauen auf Ihn an Ihn wendet. Er hat auch uns als praktizierende Christen die Aufgabe gegeben, solchen Menschen, die Gott liebt, zur Seite zu stehen, um ihnen zu helfen, ein Gott ehrendes Leben zu führen. Das ist auch im 21. Jahrhundert noch möglich. Gott sei Dank! Dabei geht es nicht um Konversionsbehandlungen, sondern darum, hilfesuchenden Menschen auf Basis von Glaubensinhalten seelsorgerlich zu unterstützen.
Nachwort: Interessant ist auch, dass eine aktuelle weltweite Studie ergeben hat, dass die Mehrheit der Menschen noch immer sowohl praktizierte Homosexualität als auch Abtreibung ablehnen (obwohl beides nicht miteinander vergleichbar ist!).
Quelle: bibelpraxis.de/a2438.html