Christus kommt zu seinem Volk

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In diesem Vers lesen wir, dass der Messias vom Berg herabstieg, begleitet von den Volksmengen seines Volkes. Dann wird berichtet, dass ein Aussätziger zu Ihm kam. Dieser steht symbolisch für das Volk Israel, zu dem der Gesalbte Gottes gekommen war. Was war der Zustand des Volkes: aussätzig. Es gibt im Alten Testament keine Krankheit bzw. Unreinheit, die in drastischeren Worten beschrieben wird als der Aussatz (vgl. 3. Mo 13.14). Eine Krankheit, die einen Menschen vollkommen isolierte und ihm keinen Zugang zu irgendeinem anderen Menschen ermöglichte. Das war und ist der Zustand des Volkes Israel: „Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech. Von der Fußsohle bis zum Haupt ist nichts Gesundes an ihm“ (Jes 1,5.6). Sie hatten die Propheten abschließend abgelehnt. Jetzt standen sie davor, ihren eigenen König zu verwerfen. Nicht Gott stand bei ihnen im Mittelpunkt, sondern ihre eigene Ehre (vgl. Mt 6,1–18).

Und dennoch: Der König kommt zu seinem Volk, um es zu heilen, zu retten. Wir erinnern uns an Matthäus 1,21: „Er wird sein Volk erretten von ihren Sünden.“ Der König Israels übergeht das Gesetz nicht, das verlangte, dass sich der Geheilte dem Priester zeigte (3. Mo 14,2). Derjenige, von dem wir gesehen haben, dass Er Jahwe, der Herr, der Gesetzgeber ist, übergeht nicht sein eigenes Gesetz. Solange das Kreuz noch nicht hinter Ihm stand, erkannte Er das Gesetz mit seinen Ansprüchen an.

Aber das Volk will das Gesetz nicht tun und lehnt Gott und seinen König, Jesus Christus ab. So ist der Priester ein Bild des ungläubigen Israel, das seinen König und Herrn nicht anerkennen möchte.

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