Was ist passiert?
Am 3. März ist offenbar Wasser in die U-Bahn-Grube unterhalb des Kölner Stadt-Archivs eingedrungen, in der in 28 Metern Tiefe die neue U-Bahn-Trasse gebaut wird. Dadurch wurde ein Erdrutsch ausgelöst, so dass ungefähr 2 Tonnen Erdmassen innerhalb kürzester Zeit in Bewegung gerieten. Das führte dazu, dass das Kölner Stadt-Archiv mitsamt seiner wertvollen Dokumente sowie zwei benachbarte Häuser vornüber in die Grube stürzten. Von jetzt auf gleich - und ohne Vorhersage.
Zusammensturz ohne Ursache?
Scheinbar ohne Vorhersage. Denn nach und nach kommen immer mehr „interessante" Details ans Licht. Viele Risse, die im Verlauf der Bauarbeiten entstanden sein sollen. Viele Warnungen, die es im Vorfeld des U-Bahn-Baus gegeben haben soll, dass durch den U-Bahn-Bau Gebäude gefährdet seien. Inzwischen weiß man, dass die maximal genehmigte Wasserfördermenge von 125 Litern pro Sekunde ohne Kontrolle weitaus überschritten wurde. Dann sind wohl auch viel mehr Brunnen gegraben worden, als erlaubt waren. Und, und, und
Wenn das Ehehaus zusammenbrichtMan sieht - ohne tiefere Ursache(n) bricht gar nichts zusammen. Und oft sind über längere Zeit Warnungen eingegangen (wie hier im Blick auf die Wandrissen in dem Haus), die einen hätten hellhörig machen können. Jetzt heißt es oft: Im nachhinein ist man immer schlauer. Mag sein. Aber oft hätte man schon vorher schlau sein können!
Geht es in dem Leben von Menschen nicht oft ähnlich? Eine Ehe sieht nach außen für den oberflächlichen Betrachter noch intakt aus. Dabei haben viele schon längst Risse entdecken können. Aber keiner kümmert sich darum. Und irgendwann ist dann die Grube da, die das Ehehaus wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen lässt. Dabei hätten die beiden Ehepartner und auch nahe stehende Beobachter über einen längeren Zeitraum die Möglichkeit gehabt, eine echte Hilfe zu sein, um einen solchen Zusammenbruch zu vermeiden. Der Apostel spricht in 1. Korinther 12,25 davon, dass wir „Sorge füreinander" haben sollen.
Wenn das Lebenshaus zusammenbrichtNoch gravierender ist es, wenn es um das ganze Lebenshaus von Menschen geht. Wenn sich auf einmal herausstellt, dass das Fundament nicht tragfähig war. Bis zu einem bestimmten Datum sah alles ganz gut aus. Aber dann stellt sich auf einmal heraus: Es war alles nicht stabil genug. Das Lebenshaus bricht zusammen. Keine Perspektive mehr. Keine Hoffnung. Wohin soll mein Leben gehen - habe ich ein zukunftsorientiertes Ziel? Was ist der Sinn meines Lebens - wohin soll mich mein Leben führen?
Haus auf dem Sand - oder auf dem Felsen?
Jesus Christus vergleicht das Leben eines Menschen einmal mit einem Haus. Und Er nennt zwei mögliche Untergründe für ein solches Lebenshaus: Sand und Fels. Nach außen hin sind die Häuser identisch. Sie sind es sogar auch. Aber das eine wird durch einen Sturm weggefegt - das andere bleibt stehen. Warum? Weil die Grundlage stimmt. Was ist der Fels für eine Lebensgrundlage? Er stellt einfach das Wort des Herrn Jesus Christus dar. Wer sich darauf stützt, wird nicht nur in der heutigen Zeit, sondern auch in Ewigkeit einen festen Stand haben und eine dauerhafte Lebensperspektive besitzen.
„Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut - ich will euch zeigen, wem er gleich ist. Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, der grub und vertiefte und den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, schlug der Strom an jenes Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, denn es war auf den Felsen gegründet. Der aber gehört und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf die Erde baute ohne Grundlage, an das der Strom schlug, und alsbald fiel es, und der Sturz jenes Hauses war groß" (Lk 6,48.49). Es liegt an uns, ob wir dem Kölner Stadtarchiv „nacheifern", oder ein sicheres, festes, bleibendes Haus bauen. Das steht auf dem Wort Gottes. Es macht sich daran fest, dass man Jesus Christus als seinen persönlichen Retter annimmt und Gott seine Sünden in innerer, echter Traurigkeit bekennt. Das macht wirklich und dauerhaft glücklich und ist das einzige Rettungsmittel für Menschen.
Quelle: bibelpraxis.de/a1773.html