Wählen und Politik: Literatur (2)

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John Nelson Darby: nicht von der Welt bedeutet, nicht wählen (Briefe, Bd. 2)

Ich glaube nicht, dass wir sagen können, dass wir alle auf der vollen Höhe unserer himmlischen Berufung unseren Lebenswandel führen. Aber wir erkennen die Pflicht an, dass wir es sollten. Wenn jemand im Blick auf das, was für einen Christen richtig ist, in moralischer Hinsicht oder im Blick auf den Inhalt des Glaubensgutes offen versagt, muss er ausgeschlossen werden.

Wir stehen ab von den Freuden und Vergnügungen der Welt. Wenn wir Abendveranstaltungen haben, dann um das Wort Gottes zu studieren und uns selbst im Glauben aufzuerbauen. Wir mischen uns nicht in die Politik ein, denn wir sind nicht von dieser Welt. Daher wählen wir auch nicht. Wir ordnen uns den eingesetzten Autoritäten unter, welcher Art auch immer sie sein mögen, solange sie uns nicht auferlegen, was ausdrücklich gegen den Willen Christi ist.

Wir nehmen das Mahl des Herrn jeden Sonntag ein und diejenigen, die eine Gabe vom Herrn empfangen haben, predigen das Evangelium der Errettung an Sünder oder belehren Gläubige. Jeder ist dazu aufgerufen, die Rettung und das Gute seines Nachbarn zu suchen gemäß der Fähigkeit, die Gott ihm gegeben hat.

Wir sind uns bewusst, dass die Christenheit verdorben ist. Daher stehen wir außerhalb der Kirchenwelt, welchen Namen auch immer sie tragen mag. Was die Zahl derer betrifft, die diesen Weg gehen, kann ich Dir nicht sagen, wie hoch sie ist. Wir zählen die Gläubigen der Zusammenkommen, an denen wir teilhaben, nicht. Wir wollen vielmehr in der Kleinheit bleiben, die für Christen angemessen ist. Abgesehen davon rechnen wir jede Person, die den Geist Christi besitzt, als Bruder in Christus. [Auszug]

John Nelson Darby: Der Christ ist nicht von der Welt

John Nelson Darby: Der Sabbat: Ist das Gesetz tot oder bin ich tot?

... Das ist moralisch gesehen ein ziemlich niedriger Zustand. Wenn im Parlament der Vorschlag gemacht würde, die Parks in London am Sonntag zu schließen (das heißt die Tore für Fußgänger, während die Tore für Transporte und Autofahrten offenbleiben sollen, vielleicht für Kranke), würde ich moved as an amendment (wenn ich mich in solche Dinge einmischen würde), damit die Transport-Tore geschlossen und die Tore für Fußgänger geöffnet werden.

Der Reiche kann jeden Tag unterwegs sein, und wenn jemand krank ist, kann er auch woanders hinfahren. Dass aber ein Armer, der nur einen Tag mit seiner Familie verbringen kann, in der Lage ist zu atmen, ist eine Freude. Ich freue mich über die Zuneigung eines Vaters für seine Kinder, wenn beide glücklich zusammen unterwegs sind. Und wenn der Tag des HERRN ihm dafür die Gelegenheit gibt, ist der Tag des HERRN ein wahrer Segen. Der Arme, der jeden Tag innerhalb der Woche arbeiten muss, sollte auf dem sogenannten Sabbat bestehen, denn dieser ist wirklich sein eigener Tag.

Aus demselben Grund würde ich für stimmen, wenn meine Stimme es entscheiden würde (und wie gut für mich, dass ich keine Stimme habe, ja ich würde auch keine haben oder nutzen wollen), dass kein einziger Zug am Tag des HERRN fährt. [Auszug]

John Nelson Darby: Ist das Gesetz tot oder bin ich tot?

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Artikelreihe: Wählen und Politik: Literatur

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