Vom prophetischen Wort der Schrift heißt es in 2. Petrus 1,19, dass es eine Lampe ist, die an einem dunklen (schmutzigen) Ort leuchtet. Lassen wir diese Lampe ihre Strahlen auf die vielgerühmten Prinzipien der sozialen Demokratie werfen – wie erbärmlich erscheinen sie dann. Man mag klebrigen Ton vergolden, doch dadurch wird er gewiss nicht zu Gold! Ein erleuchteter Christ wird nicht viel Enthusiasmus an ihn verschwenden.
Und was für ein klares Licht wirft die Schrift auf die umstrittene Frage, ob ein Christ wählen soll und sich für die Politik ganz allgemein interessieren soll. Man fordert uns auf, die Position eines kleinen Zahnrädchens in jener Maschinerie anzunehmen, die man „das Volk“ nennt, das sich im Bereich der Regierung jene Funktion angemaßt hat, die allein Gott zusteht. Sollen wir das tun? Wenn wir an das moderne humanistische „Evangelium“ glauben, das den Herrn Jesus vermenschlicht und den Menschen vergöttert – JA. Wenn wir aber glauben, dass das Heil nicht vom Volk kommt, sondern vom Herrn, dann lautet unsere Antwort: NEIN!
Das System dieser Welt ist dem Untergang geweiht. Möchten wir diese Tatsache ohne Zögern bezeugen. Durch die überströmende Gnade unseres Herrn werden immer noch Seelen aus der bevorstehenden Katastrophe gerettet. Es ist unsere Pflicht, sie aufzusuchen, indem wir unseren Herrn Jesus Christus bezeugen. Lasst uns also unsere Zeit nicht mit vergeblichen Versuchen verschwenden, das zusammenbrechende Gebäude abzustützen, sondern lasst uns eifrig sein in dem großen Werk, das unser Herr uns anvertraut hat. Kompromisslos für Ihn und Seine Interessen einzutreten bedeutet, völlig außerhalb dieses Weltsystems und seiner Hoffnungen zu stehen.
Wir warten nicht auf ein vervollkommnetes Demokratiesystem, sondern auf „unseren Herrn Jesus Christus als Heiland, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinem Leibe der Herrlichkeit“ (Phil 3,20.21). Was diese Erde betrifft, so erwarten wir die Aufrichtung des Königreichs Christi durch den Gott des Himmels. Dieses Reich wird nie zerstört werden, sondern ewig bestehen.
[Auszug]
Erschienen in: Hilfe & Nahrung, Jahrgang 1993, Seite: 41, Ernst-Paulus-Verlag
Quelle: bibelpraxis.de/a3171.html