Der begabte Musiker (FMN)

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Der griechische Geschichtsschreiber Strabon erzählte einmal Folgendes: Ein begabter Musiker spielte häufig auf dem Marktplatz, und die Leute hörten den melodischen Tönen gern zu.

Eines Tages, als er gerade glaubte, die Zuhörer durch sein Spiel gefesselt zu haben, ertönten die Marktglocken. Blitzartig verschwanden alle „Bewunderer", um ihren Geschäften nachzugehen. Nur einer blieb zurück, und der Musikus lobte ihn dafür, dass er keine solche Krämerseele wäre wie die anderen. Da sagte der so Gelobte zu dem Musiker: „Ich bin etwas schwerhörig. Sagtest du nicht, dass soeben die Marktglocke geläutet habe?" - „Ja", erwiderte dieser. - „Dann muss ich sofort hineilen, damit ich nicht zu spät komme." Und damit ging auch der Letzte weg.

Interessiert zuhören und dann doch weggehen - das kommt auch vor, wenn Gottes Wort, die gute Botschaft von Jesus Christus, verkündigt wird. Es ist zwar anziehend, von der Liebe Gottes zu hören; und es ist beeindruckend, wie Jesus sich um die Menschen gekümmert und schließlich sein Leben gelassen hat. Aber dann ertönt die „Marktglocke". Das Gehörte tritt wieder in den Hintergrund, weil „Sorgen und Reichtum und Vergnügungen" die ganze Aufmerksamkeit gefangen nehmen. In einem solchen Fall haben die „Dornen" den ausgestreuten „Samen" des Wortes Gottes „erstickt". - Der Mensch muss Gottes Wort mit seinem Herzen aufnehmen, damit es sich als lebendige, um-gestaltende Kraft in seinem Leben erweisen kann, zu seinem ewigen Heil.

Folge mir nach - Heft 10/2014

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