Fußspuren

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Ein französischer Naturforscher reiste einmal durch die Arabische Wüste. Als Führer diente ihm ein Scheich, der die Gegend genau kannte. In allen anderen Bereichen aber fühlte sich der Wissenschaftler dem Araber überlegen.

Gelegentlich stieg der Scheich auf der Reise von seinem Kamel, um seine Gebete zu verrichten. Da fragte ihn der Europäer einmal ein wenig spöttisch, woher er denn überhaupt wisse, dass es einen Gott gäbe, der ihn hört.

„Woher ich das weiß?“, entgegnete der Araber. „Das will ich ihnen erklären. In der vergangenen Nacht ging ein anderer Reisender an meinem Zelt vorbei. Ich habe ihn weder gesehen noch gehört. Aber als ich mich heute Morgen umschaute, habe ich seine Fußspuren im Sand deutlich gesehen.“

Jetzt richtete sich der Scheich auf und wies zum Himmel: „Und wenn ich das alles sehe, dann weiß ich, dass s einen Gott gibt, und auch, dass dieser Gott meine Gebete hört. Ich sehe Ihn nicht und höre Ihn nicht, aber seine Fußspuren erkenne ich jeden Tag. Und wenn ich jetzt diesen Sonnenuntergang anschaue, werde ich wieder neu angespornt, vor Gott niederzufallen und Ihn anzubeten.“ – Der Naturforscher schwieg.

Dieser große Schöpfer lässt uns nicht nur seine Allmacht erkennen; in seinem Sohn Jesus Christus hat ER sich als der Gott der Liebe offenbart, als der Gott, der uns Vater sein will.

„Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns – und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater – voller Gnade und Wahrheit“ (Johannes 1,14).

(aus: Folge mir nach - Heft 10/2010)

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