Am: Sa, 4. Mai 2024
Am 1. Mai - dem Tag der Arbeit - arbeiten interessanterweise die meisten Menschen nicht. Solch ein Tag kann als Anlass dienen, einmal neu über das Thema "Arbeiten" nachzudenken. Wie gehen wir mit Arbeit um? Sind wir bereit, uns auch einmal unter einem Vorgesetzten "zu beugen", auch wenn es schwer fällt?
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Am 1. Mai, diesem Tag der Arbeit, gab es wieder große Demonstrationen im Blick auf Gehälter,
im Blick darauf, wie Arbeitnehmer behandelt werden sollen.
Und tatsächlich hat auch Gottes Wort viel zu dem Thema Arbeit zu sagen.
Es ist beeindruckend, dass Gott schon vor dem Sündenfall in einer gewissen Hinsicht
von Arbeit spricht.
Wir lesen in 1.
Mose 2 in Vers 15, und Gott, der Herr, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten
Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
Das heißt, Gott hat den Menschen von Anfang an eine Beschäftigung gegeben.
Er wollte, dass der Mensch nicht beschäftigungslos bleibt.
Wir wissen, dass nach dem Sündenfall beschäftigungslose Zeiten ganz besonders gefährliche Zeiten
sind.
Wir denken an David und seine Sünde mit Bathsheba.
Nein, wir sollen beschäftigt sein.
Das Problem ist von solchen, die nicht beschäftigt sind, die nicht arbeiten, dass sich ganz schnell
alles um einen selbst kreist und dass man in alle möglichen verschiedenen falschen (00:01:01)
Dingen hineinkommt.
Das wird auch in 1.
Thessalonicher 4 schon deutlich, wo der Apostel ausdrücklich sagt, Thessalonicher 4 in Vers
11, dass die Brüder sich beeifern sollen, still zu sein und ihre eigenen Geschäfte
zu tun und mit eigenen Händen zu arbeiten, wie ich euch geboten habe, damit ihr ehrbar
verwandelt vor denen, die draußen sind und niemanden nötig habt.
Gott möchte, dass wir arbeiten und man merkt das auch an, ob jemand gearbeitet hat, ob
jemand mal bereit war, unter einem Vorgesetzten zu arbeiten.
Manchmal trifft man ja auf Menschen, die sind von Anfang an Chefs gewesen, sei es im
irdischen Bereich oder sei es auch im geistlichen Bereich, die nie erlebt haben, dass sie einmal
unter, ich nenne das ausdrücklich, der Knute eines anderen arbeiten mussten, die nie erlebt
haben, dass man einmal auch die Härte der Arbeit kennenlernt.
Ja, Arbeit ist nach dem Sündenfall etwas geworden, was schwerfällt, was mit Schweiß (00:02:03)
und mit Mühen verbunden ist.
Wir lesen das in 1.
Mose 3, dass Gott zu Adam ausdrücklich sagt, dass der Erdboden seineswegens verflucht ist,
mit Mühsal sollst du davon essen, alle Tage deines Lebens und Dornen und Disteln wird
er dir sprossen lassen und du wirst das Kraus des Feldes essen, im Schweiß deines Angesichts
wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zur Erde und so weiter.
Das ist so das Arbeit, es gibt überhaupt nicht einen Bereich der Arbeit, der nicht
auch mit Mühen verbunden ist und es ist eine ganz wichtige Übung, eine ganz wichtige
Lektion, die wir auch lernen müssen, dass Arbeit eben nicht nur das ist, was einem Spaß
macht.
Ich hoffe, dass jeder in seinem Arbeitsleben auch Bereiche kennt oder kennengelernt hat,
wo er Freude daran hat oder Freude daran hatte, aber es gibt Bereiche in dem Arbeitsleben,
die sind nicht nur Routine, sondern die sind mühsam, die sind mit Schweiß verbunden.
Für solche, die wirklich handwerklich arbeiten müssen mit Händen und Füßen und Beinen, (00:03:03)
die merken das äußerlich, aber für solche, die eben Büroarbeit haben, gibt es auch solche
Bereiche, die echt mühsam sind und wer das nicht kennengelernt hat, der hat nicht nur
etwas verpasst, sondern der ist oftmals dann auch aus der Schule Gottes weggelaufen, um
sich anderen Dingen zu widmen, sei es im irdischen oder auch im geistlichen Bereich.
Also wir sehen hier ausdrücklich, dass der Geist Gottes möchte, dass wir arbeiten, dass
wir unserer Arbeit nachgehen und bei den Thessalonichern wurde eben diese falsche Lehre verbreitet,
man müsste nicht mehr arbeiten und da gab es solche, die dadurch in einen unordentlichen
Lebenswandel gekommen sind.
Eine ganz gefährliche Sache, wenn man der Arbeit davonläuft.
Natürlich gibt es Krankheit, gibt es auch chronische Krankheit und wer sollte und wer
wollte das herunterspielen, aber wir alle kennen aus unserem Arbeitsleben solche Menschen,
die sich gedrückt haben, die jede Möglichkeit genutzt haben, krank zu feiern und leider
gibt es das auch unter Christen, dass man ganz schnell versucht, jeder Mühe aus dem (00:04:01)
Weg zu gehen und sich sogar auch in diesem Bereich krank schreiben zu lassen auf Dauer.
Nochmal, das gibt es, ja, wenn man krank ist, dann ist man krank und dann hat es auch keinen
Sinn, dass man zur Arbeit geht, wenn man krank ist, auch wenn man chronisch krank ist, auch
wenn man, sagen wir, Depressionen hat oder so, dann muss man gesund werden, um wieder
zu Kräften zu kommen.
Aber wir kennen eben auch das andere und hier in den Thessalonicher-Briefen, besonders in
2.
Thessalonicher 3, sagt der Apostel ausdrücklich in Vers 11, denn wir hören, dass einige unter
euch unordentlich wandeln, indem sie nichts arbeiten, sondern fremde Dinge treiben.
Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie im Herrn Jesus Christus, dass sie in der Stille
arbeiten und ihr eigenes Brot essen.
Also wir wollen uns bemühen, das wirklich vor Augen zu haben, dass wir diese Aufgabe,
diese Verantwortung haben und dass wir dieser Verantwortung auch nachkommen und nicht so
früh wie möglich alles von uns werfen.
In Kolosser 3 finden wir auch, genauso wie in Epheser 6, in was für eine Art und Weise (00:05:07)
wir arbeiten sollen.
Da heißt es, damals natürlich bei Knechten, weil die Situation eine völlig andere war
als das heute ist, Epheser 3 Vers 22, Ihr Knechte, gehorcht in allem euren Herrn nach
dem Fleisch, nicht in Augendienerei als Menschengefällige, das erleben wir doch im beruflichen Bereich,
dass Leute dann arbeiten, wenn der Chef schaut und dann quatschen und nichts tun, wenn er
nicht schaut.
Wir sollen nicht als Menschengefällige sein, gerade wir als Christen sollen Vorbilder sein,
sondern in Einfall des Herzens, den Herrn fürchtend.
Und das macht auch nochmal deutlich, dass es eine völlig falsche Vorstellung ist, jemand,
der geistlich ist, der wird seine Arbeit reduzieren und möglichst viel im Reich Gottes arbeiten.
Ja, wir sollen im Reich Gottes arbeiten und das tun wir genau, wenn wir für einen Arbeitgeber
arbeiten.
Das wird eben übersehen.
Das ist unsere Aufgabe.
Unsere Aufgabe ist nicht in erster Linie, der Arbeit wegzulaufen und zu meinen, im Reich (00:06:02)
Gottes ohne eine irdische Arbeit, da wären wir besonders geistlich.
Da sind wir nicht.
Natürlich hat der Herr solche gegeben, die durch die vielen geistlichen Aufgaben nicht
mehr in der Lage sind, ihre irdische Aufgabe weiter fortzuführen.
Aber ob das immer so früh sein muss, ob das immer auch so gegeben ist, das weiß der Herr.
Es ist eine Tendenz, die zu beobachten ist, dass man meint, es sei geistlicher, nur einer
geistlichen Arbeit nachzugehen und hier finden wir das Gegenteil.
Es wird sogar dann ausdrücklich gesagt, ihr dient dem Herrn Christus.
Wenn du deine Arbeit fleißig und treu tust und dadurch ein Zeugnis bist, wenn du als
Aufrichtiger, als geradliniger Christ bekannt bist in dem Unternehmen, für das du tätig
bist, in dem Krankenhaus, an dem Arbeitsplatz, wo du bist, in dem Haushalt, wo du als Mutter
tätig bist, für dich und deine Kinder, für deinen Ehemann, dann dienst du dem Herrn Christus,
dann bist du ihm gehorsam.
Das wird gerade solchen gesagt, die einer irdischen Arbeit nachgehen, das ist geistlich, (00:07:03)
das ist schwer.
Das ist manchmal schwerer, weil man eben einen Chef über sich hat, der auch böse
sein kann, wie Petrus das ausdrückt, aber dadurch bist du treu und dadurch wirst du
Lohn empfangen.
Wir empfangen keinen Lohn, wenn wir dieser Arbeit davonlaufen.
Was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen, das ist es eben.
Sind wir auch in unserer irdischen Arbeit bereit von Herzen zu arbeiten als dem Herrn
und nicht den Menschen?
Ja, wir müssen für die Menschen arbeiten, das sind unsere Vorgesetzten, das sind die
Unternehmer.
Aber wenn wir das tun für den Herrn, dann haben wir eben nicht die Mühsal, die wir
vor Augen haben, sondern dann sehen wir, dass wir diese Arbeit tun, weil der Herr uns dahingestellt
hat, weil er uns diesen Arbeitsplatz gegeben hat und weil wir diese Arbeit dann für ihn
tun, unabhängig davon, was unsere Vorgesetzten sagen.
Dann werden wir treu sein, dann werden wir fleißig sein.
Da ihr wisst, dass ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet, ihr dient dem
Herrn Christus.
Denn wer Unrecht tut, wird das Unrecht empfangen, das er getan hat. (00:08:02)
Und das ist kein Ansehen der Person.
Das ist schon ernst, dass der Apostel Paulus das auch hier hinzufügen muss.
Wir können auch Unrecht tun, auch am Arbeitsplatz.
Und wir können in einer Weise auftreten, die eines Christen unwürdig ist und die ein
schlechtes Licht auf Christus, auf Gott, auf die Gläubigen, auf das Wort Gottes wirft.
Deshalb wollen wir diesen ersten Mai, diesen Tag der Arbeit zum Anlass nehmen, noch einmal
zu überdenken, in was für einer Art und Weise, in was für einer Gesinnung, in was
für einer Hingabe, ob überhaupt wir die Arbeit tun, wie der Herr das möchte.
Dann wird er das segnen, dann wird er dich segnen, dann wird er dich in deinem persönlichen
Leben segnen, dann wird er dich in deinem Familienleben segnen und dann wird er dich
auch in dem Dienst, den du über diese Arbeit hinaus, ich sage ausdrücklich hinaus, weil
deine Arbeit ist Dienst für den Herrn.
Das ist nicht irgendwie irdische Arbeit, hat nichts mit dem Herrn zu tun, doch das ist
in den Augen des Herrn Dienst.
Und damit hast du einen vielleicht viel größeren Einfluss und auch einen viel größeren Lohn
als wir, die wir diese irdische Arbeit aufgegeben haben, hoffentlich um des Herrn willen, um (00:09:03)
ihm direkt zu dienen, die es in dieser Hinsicht manchmal leichter haben.
Sicher, das sind andere Herausforderungen, mit denen wir zu kämpfen haben, aber da hast
du etwas, wo du ganz besonders dem Herrn dienen kannst und sei sicher, der Herr wird das belohnen
und genau das wünsche ich euch, die in dieser irdischen Arbeit, ob im Haushalt für die
Kinder, für den Ehemann oder ob außerhalb des Hauses steht, dass ihr diesen Segen erlebt,
aber auch in dieser Hingabe dem Herrn dient an eurem Arbeitsplatz.