Vor einigen Jahren gab es eine Umfrage: 70% der Arbeitnehmer in Deutschland machten „Dienst nach Vorschrift“. Nur 12% engagieren sich bei der Arbeit und sind mit ihrem Job zufrieden. 18% haben innerlich bereits gekündigt. Und die neue Situation, dass wir es mit einem "Arbeitnehmer-Markt" zu tun haben, diese also deuetlich mehr Einfluss haben als früher, wie die Arbeitsverträge aussehen, führt dazu, dass "Wohlfühlen" und "Freizeit" an Bedeutung gewonnen haben.
Engagement im klassischen Beruf!
Nun gilt für uns, die wir Arbeitnehmer sind, der Grundsatz: „Ihr Hausknechte, seid den Herrn unterwürfig in aller Furcht, nicht allein den guten und milden, sondern auch den verkehrten“ (1. Petrus 2,18). Durch Paulus sagt der Herr zu uns: „Was irgend ihr tut, arbeite von Herzen, als dem Herrn und nicht den Menschen … ihr dient dem Herrn Christus“ (Kolosser 3,23.24). Wir haben also unsere Arbeit am Arbeitsplatz als dem Herrn zu tun - mit vollem Engagement. Frust kann keine Entschuldigung sein - schlechtes Management auch nicht. Denn wir dienen nicht den Menschen, sondern auch in unserer tagtäglichen Arbeit dem Herrn Jesus. Es ist ein Irrglaube und eine Finte Satans zu glauben, dass nur der geistlich ist, der seine Arbeitszeit reduziert und dafür Bibelarbeit oder evangelistische Einsätze plant. Davon lesen wir in Gottes Wort: nichts.
Aber auch im geistlichen Bereich hat jeder von uns Aufgaben! Und auch hier kann man die Dinge, die einem vor den Füßen liegen, widerwillig tun, weil sie eben erledigt werden müssen. Oder mit Freude, mit Engagement, mit „Identifikation“, wie es heute heißt.
Zu wenig oder zu viel - beides gibt es auch im geistlichen Bereich
Und im geistlichen Bereich gibt es die beiden Gefahren, die es auch in unseren natürlichen Berufen (damit ist der „klassische Beruf“ genauso gemeint wie der „klassische Hausfrauenberuf“) gibt: Man kann frustriert sein und zu wenig tun. Und man kann übermotiviert sein und zu viel tun, seine Grenzen nicht kennen. Beiden Gefahren können wir in dem einen oder in dem anderen Fall anheim fallen.
Aber heute geht es einmal darum, „zu wenig“ zu tun. Auch wir können uns „entschuldigen“, rechtfertigen. Es liegt am Management - gemeint sind jetzt die Brüder, die einen Ältestendienst ausführen oder die als Lehrer und Hirten dem Herrn dienen - das gibt es in der Versammlung (Gemeinde, Kirche) Gott nicht - es ist hier allein (!) symbolisch gemeint! Natürlich gibt es auch bei ihnen Mängel - wie bei uns allen, bei mir und Dir auch. Aber häufig sind diese Begründungen nur vorgeschoben. Sicher mag das „Betriebsklima“ hier und da recht schlecht sein. Aber warum kommen wir selbst eigentlich nicht auf die Idee, es zu verbessern? Gerade das wäre doch eine erste Aufgabe, die wir mit Engagement zu erfüllen suchen sollten.
DU bist gefragt!
Es gibt manche Aufgaben, die nicht ausgeführt werden. Vielleicht führt das dazu, dass die Falschen sich diese Aufgaben suchen; oder solche, die ohnehin viel tätig sind und dann über ihre Grenzen hinausgehen. Aber vielleicht handelt es sich „vor Deiner Haustür“ gerade um eine Aufgabe, die für Dich passend ist - und die Du tun solltest. Dann fang mit Engagement an - und mach mit Engagement weiter. Aufgeben wegen widriger Verhältnisse gilt nicht.
Natürlich kann es sein, dass der Herr unseren „Dienstvertrag“ nicht verlängert. Dann haben wir uns Gedanken zu machen, ob es Anlass dafür in unserem persönlichen Leben geben kann. Aber im Allgemeinen sollen wir für Ihn tätig sein, tätig werden. Nicht in Aktionismus, aber aktiv! Es gibt viele Erntefelder, die nicht einmal von uns besät worden sind. Und es gibt manche Erntefelder, die auf jemanden warten, der anfängt zu ernten.
„Jedem einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden nach dem Maß der Gabe des Christus“ (Epheser 4,7). Kneifen gilt nicht. Auch für Dich nicht. Wenn andere behindern, dann fang Du an zu helfen. Dann werden sich vielleicht auch andere nicht auf „das Management“ berufen, wenn sie nichts tun.
Viel Freude und Motivation bei der täglichen Arbeit!
Quelle: bibelpraxis.de/a527.html