Man nannte mich Big Bill. Ich war Holzfäller, groß und stark, und ich trank und fluchte. Anständige Menschen mieden mich. Doch das störte mich nicht, denn ich gab nichts auf die Meinung der Leute. Ich hatte damals vor niemand Angst: weder vor Menschen noch vor Gott.
Eines Tages hatte ich wieder mal nichts zu tun und wartete auf jemand, der mich auf einen Drink einlud. Da lief ein Junge auf mich zu und rief: „Big Bill, weißt du schon das Neueste? Die Siedler haben einen Prediger geholt. Der soll heute Abend im Schulhaus sprechen. Ich denke, da solltest du hin!“
Jetzt war ich wach und explodierte: „Das kannst du wohl glauben! Wir haben hier noch nie etwas für Religion übriggehabt, und so wahr ich Big Bill heiße, das soll auch so bleiben.“ – Es wurde Abend und das Schulhaus füllte sich mit Menschen. Viele kamen, um Gottes Wort zu hören; andere kamen, um den großen Big Bill gegen diesen kleinen Prediger zu erleben.
Als ich am Eingang eintraf, las der Prediger schon den Bibeltext: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Kap. 3,16). Ich hörte die Worte und konnte nicht mehr weitergehen. Der Prediger las den Vers noch einmal – und dann noch ein drittes Mal.
Ich weiß nicht, wie ich auf den Stuhl neben der Tür gekommen bin. Solche Worte hatte ich vorher noch nie gehört. Ich habe gesessen und zugehört. Und dann habe ich Den kennengelernt, „der mich geliebt hat und sich selbst für mich hingegeben hat“ (Galater 2,20). – Und Big Bill wurde klein und bekehrte sich.
Quelle: bibelpraxis.de/a8025.html