Zwischen-Zeugnisse


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(00:00:00) Zeit für Zeugnisse. Ende Januar, Anfang Februar gibt es in Deutschland Zeugnisse, Halbjahreszeugnisse. Des einen Schülers Freude, des anderen Leid. Auch in der Bibel finden wir eine Art schriftliches Zeugnis. Der Apostel Paulus schrieb einmal einen Brief an die Thessalonicher, an junge Gläubige, eine junge Versammlung, die wahrscheinlich erst circa ein halbes Jahr alt war, als er den ersten Brief schrieb. Er hatte von ihren Fragen gehört, die mittlerweile entstanden waren, aber auch von ihrem praktischen Leben als Christen und jetzt schreibt er ihnen einen Brief. Um in der Sprache der Schule zu bleiben, zählt er im ersten Kapitel einige Fächer auf, um ihnen ein Zeugnis auszustellen und das nicht nur in Theorie, sondern auch in ganz praktischen Fächern. Es war ein gutes Zeugnis. Im Nachfolgenden vielleicht ein paar Impulse aus diesem Zeugnis. Zuerst schreibt er etwas in dem Fach Werke des Glaubens. Die Thessalonicher hatten Werke des Glaubens. Der Glaube ist das Vertrauen (00:01:05) und die Zuversicht auf Gott. Er steht im Gegensatz zum Schauen. Der Glaube richtet sich in eine unsichtbare Welt, aber der Glaube macht die unsichtbaren Dinge zu einer Realität. Nun die Thessalonicher, die sprachen nicht nur von Glauben, sondern sie taten auch etwas. Sie hatten Werke. In Jakobus 2 Vers 26 lesen wir, denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne die Werke tot. Werke sind ein Ergebnis des Glaubens. Sie beweisen unseren Glauben. Wie sieht dein Glauben aus? Wie sieht dein Vertrauen aus? Hast du schon Werke oder brauchst du neue Motivation für Werke? Fach 2 Bemühungen der Liebe. Der Glaube verbindet mit Gott und die Liebe zu den Geschwistern. Natürlich auch zu Gott, aber hier im Schwerpunkt zu den Geschwistern. Bemühungen heißt Arbeit, heißt Mühe, (00:02:01) heißt Anstrengung aufzunehmen. In der Welt sagt man, wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Jeder ist sich selbst der Nächste. Aber die Thessalonicher zeigen uns, dass wir als Christen nicht so leben. Wir dürfen aus Liebe vollen Einsatz zeigen für die Geschwister. Nur die Liebe ist bereit, große Anstrengungen zu unternehmen und große Opfer zu bringen. Welche Note würde Gott dir und mir hier wohl geben? Im nächsten Fach Ausharren der Hoffnung. Die Hoffnung, die richtete sich auf den Herrn Jesus, der wiederkommen würde. Da schauten die Thessalonicher hin. Die Gläubigen hatten dort Ausharren in ihrer Situation und in ihrer Drangsahle nötig. Man kann auch Ausharren ohne Hoffnung haben. Ein Ungläubiger mag sich vielleicht selbst Mut zu sprechen, durch eine schwierige Situation oder so hindurchzukommen. Auch kann man Hoffnung haben, ohne auszuharren. Aber hier werden sie (00:03:05) ermuntert oder positiv erwähnt, dass sie Ausharren der Hoffnung hatten. Ihr Blick war nach oben und nach vorn gerichtet. Wie schön! Im nächsten Fach kommen wir zu dem Thema Nachahmer. Sie wurden zu Nachahmern. Das lesen wir in Vers 6. Und ihr seid unsere Nachahmer geworden und die des Herrn. Nachahmer, Nachfolger des Herrn. Und in diesem Fach werden zwei Kennzeichen des reiches Gottes genannt. Das ist einmal Drangsahle und einmal Freude. Die Thessalonicher, sie scheuten sich der Konsequenz der Nachfolge nicht. Und Drangsahle und Freude, das ist auch beides, was unseren Herrn hier auf dieser Erde in seinem Leben geprägt hat. Er hatte Leiden und Not, aber ging auch in völliger Freude mit seinem (00:04:02) Gott und Vater über diese Erde. Und das wird auch das Teil derer sein, die ihm nachfolgen, wie unterschiedlich die Not in verschiedenen Teilen der Erde auch aussehen mag. Wer sich auf die Seite des Herrn stellt, wer ein Nachahmer von ihm wird, wird auch Not erleben, aber auch Freude. Der Heilige Geist will das in den Gläubigen wirken, will erschenken. Und wer nahe seinem Heiland folgt, wird auch die Freude erfahren, wie auch die Situation sein mag. Wenn man jemanden nachahmen möchte, dann ist es selbstverständlich oder logisch, dass man die Person gut kennt. Das bedeutet für uns, den Herrn Jesus in seinem Verhalten anzuschauen, also auch von seiner Gesinnung zu lernen. Und wenn wir ihn anschauen und von ihm lernen, dann werden wir auch in sein Bild verwandelt. Dann ein Gedanken zu dem nächsten Fach, dem Fach Vorbilder. Die Thessalonicher waren zu Vorbildern (00:05:02) geworden. Das bedeutet, jemanden etwas vorzuzeigen. Wir können vielleicht viel reden, aber wenig umsetzen. Hier war es genau andersrum. Und das war in einem großen Gebiet bekannt, von Mazedonien im Norden bis Aharia im Süden. Die Menschen haben sich gewundert über die Gläubigen und ihr Verhalten. Sind wir auch im positiven Sinn verhaltensauffällig? Machen wir durch unser einfaches Leben Eindruck? Oder kann man uns von der Welt nicht mehr unterscheiden? Sind wir im positiven Sinn Gesprächsthema und Vorbilder in der Umgebung, in der wir sind? Damit eng zusammen verbunden ist auch das Fach Zeugen. In Vers 8 finden das. Sie waren nicht nur Vorbilder durch ihr Leben, sondern sie hatten auch das Wort Gottes gepredigt in den sogenannten Gebieten, sodass der Apostel Paulus und seine Mitarbeiter kaum mehr dort etwas sagen mussten. So war ihr Leben, ihr Verhalten und ihr Zeugnis. Das war hilfreich für das Evangelium. Sind wir (00:06:07) auch hilfreich für das Evangelium als Zeugen? Mit diesem guten Halbjahreszeugnis, natürlich dem ganzen Brief zusammen, wollte der Apostel Paulus und seine Begleiter die Thessalonicher in ihrer fragenden Entwicklung abholen und auf ein neues Glaubenslöffel bringen. Dazu hat er ihre Glaubensaugen auf ein Ziel fokussiert mit den praktischen Konsequenzen in ihrem Leben. Er hat Positives gelobt. Er hat sie motiviert und ermahnt in diesem ganzen Brief. Ein gutes Halbjahreszeugnis nach dem Motto, was ist gut, freu dich dran, was gibt es zu tun, gib dich dran. Nun ist wieder eine Zeit vergangen. Wie lange weiß man nicht. Vielleicht ist wieder ein halbes Jahr vergangen und er hat jetzt den zweiten Brief geschrieben. Nehmen wir an, es war wieder ein halbes (00:07:02) Jahr später. Dann war die Versammlung nun circa ein Jahr alt. Wie würde eine Bewertung, wie würde ein Ganzjahreszeugnis nun aussehen? Schauen wir uns mal ein paar Punkte an. So schreibt er im zweiten Brief auch wieder etwas über den Glauben. Weil, 2. Thessalonicher 1 Vers 3, weil eurer Glaube überaus wächst. Sie hatten Werke des Glaubens gehabt, ihr Glaube wurde ausgebreitet und jetzt schreibt er, dass er überaus am Wachsen war. Eine positive Entwicklung, die er wieder nach einer Zeit feststellen konnte. Großartig. Genauso in dem Fach Liebe. Da schreibt er, weil und die Liebe jedes Einzelnen von euch allen zueinander überströmend ist. Sie hatten schon Mühe aufgewandt, (00:08:03) Anstrengungen unternommen, Liebe zu den Geschwistern gehabt und in Kapitel 4, Vers 9 im ersten Brief schreibt er, was aber die Bruderliebe betrifft, so habt ihr nicht nötig, dass wir euch schreiben und dennoch sollten sie reichlicher zunehmen und hier finden wir, dass sie überströmend war. Auch eine positive Entwicklung. Das dritte christliche Merkmal, die Hoffnung, die wir im ersten Brief gefunden haben, die finden wir im zweiten Brief zum Beispiel hier nicht erwähnt. Offensichtlich war das etwas, was ihnen abhandengekommen war. Ausgelöst durch falsche Lehren, dass der Tag des Herrn schon gekommen wäre und somit die Drangzeitzeit. Kann man sich vorstellen, dass die Hoffnung auf das Wiederkommen des Herrn aus ihrem Blickwinkel geschoben wurde. Paulus betet sogar im Blick auf das Ausharren auf Christus für sie, damit ihre Hoffnung nicht ganz unterging. Kapitel 3 Vers 5. Die Hoffnung richtet sich auf Christus aus. Die hatten (00:09:03) noch Ausharren, aber in Bezug auf ihre Verfolgung und Drangszahle, in der sie waren und nicht auf das Wiederkommen des Herrn. Das ist in diesem Fach vielleicht eine negative Entwicklung. Aber dann wieder eine positive Entwicklung in dem Fachvorbild. Das beeindruckende Verhalten der Thessalonicher in ihren Nöten und Schwierigkeiten, die sie hatten, war der Anlass, dass der Apostel Paulus sie in anderen Versammlungen positiv entwähnte und sie rühmte. Das war auf der einen Seite eine tolle Ermunterung für die Thessalonicher selbst, aber auch für andere Geschwister, die das von ihrer Situation, von ihrer Lage eben hörten. Wenn wir so darüber nachdenken, über verschiedene Lebensfächer, die wir in der Schule Gottes haben. Wenn wir selbst bei uns überlegen, dann wissen wir oftmals (00:10:01) gut, in welchen Fächern wir vielleicht auch Nachholbedarf haben. Egal ob wir groß oder klein sind. Dazu gibt er uns immer wieder sein Wort. Er erinnert uns immer wieder an Dinge. Er gibt uns Nachhilfe. Er stupst uns immer wieder an. Und egal in welchem Fach du Potenzial hast, wünsche ich dir im nächsten Zeugnis einen guten Schritt nach vorne.
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