Richtet eure Herzen auf eure Wege - Zeit für eine ruhige Einkehr


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(00:00:00) Jetzt haben wir einige Tage Zeit, um in Ruhe über unser Leben nachzudenken, über unser Familienleben, über unser persönliches Leben. Was machen wir mit diesen ruhigen Tagen, wenn sie denn hoffentlich ruhig sind, wenn wir nicht versuchen, diese Tage einfach anzufüllen mit irgendwelcher Hektik, mit irgendwelchen Tätigkeiten? Und da denke ich, dass ein guter Gedanke, ein gutes Wort, das ist, dass Gott durch den Propheten Haggai an das Volk richtete, wenn man solche Feiertage, solche ruhigen Tage einmal hat. Da heißt es in Haggai 1 Vers 5, richtet euer Herz auf eure Wege. Und das Erste, was Haggai damit macht, ist, dass er sie zurechtweist. Er hatte davon gesprochen, ist es für euch selbst Zeit, in euren getäfelten Häusern zu wohnen, während dieses Haus Wüst liegt? Nein, diese Zeit ist es nicht. Schaut mal, was Gott gemacht hat in eurem Leben. Richtet eure Herzen auf eure Wege. Was hat denn Gott getan in eurem Leben? Ihr müsst doch anerkennen, dass er in züchtigender Weise tätig war. (00:01:04) Nur diese Ermahnung haben nicht auch wir, diese Ermahnung nötig. Diese Ermahnung auf unsere Wege zu sehen, und zwar mit Herzen, die vor dem Herrn stehen, mit Herzen, die in Gottesfurcht vor dem Herrn stehen und überdenken, was ist denn gewesen in der abgelaufenen Zeit? War das erfolgreich? Und ich meine jetzt nicht in unserem Geschäftsleben, in unserem Familienleben, so businessmäßig, sondern in unserem Glaubensleben, in unserem geistlichen Leben. Was ist denn da gewesen? Ist da nicht oft nur die Hälfte bei rumgekommen? Wie oft haben wir versagt? Wie oft haben wir in unserem Leben nicht ausgerichtet auf den Herrn? Richtet euer Herz auf eure Wege. Aber dann fügt Gott durch Haggai in Vers 7 ein zweites Mal zu, spricht er ihnen zu. So spricht der Herr der Herrscher an, richtet euer Herz auf eure Wege, steigt auf das Gebirge und bringt Holz herbei und baut das Haus, so werde ich Wohlgefallen daran haben und verherrlicht werden, spricht der Herr. (00:02:02) Er möchte ermutigen. Er möchte nicht nur, Gott möchte nicht nur, dass wir Rückschau halten, sondern dass wir uns ermutigen lassen, denn Gott gibt nicht auf. Er gibt uns nicht auf, er gibt dich nicht auf, er gibt mich nicht auf. Er hätte allen Grund, uns zur Seite zu räumen, denn wie oft haben wir versagt, wie viel hat er uns gegeben, geschenkt in Christus, vielleicht auch an Aufgaben, an Begabungen gegeben und wie wenig haben wir daraus gemacht, wie wenig haben wir den Herrn Jesus in den Mittelpunkt unseres Lebens gestellt. Er hätte Grund zu sagen, mit denen nicht, nicht weiter, aber das tut er nicht. Er möchte, dass wir zur Einkehr kommen, er möchte, dass wir wirklich einmal uns besinnen, dass wir unser Herzen auf die Wege richten und darüber nachdenken, was wir wirklich getan haben in der abgelaufenen Zeit, aber da möchte er uns ermutigen, wieder neu anzufangen, wieder neu zu bauen am Haus Gottes. Das Haus Gottes liegt brach, das ist eine Ruine, so spricht Gottes Wort nicht, aber es ist ja ruinös, der Zustand inmitten des Volkes Gottes. Wollen wir aufgeben? (00:03:01) Nein, das wollen wir nicht. Wir wollen uns ermutigen lassen, wir wollen wieder neu, wir wollen wieder weiterbauen mit der Hilfe des Herrn. Wir wollen seine Kraft nehmen und in dieser Kraft weiterarbeiten, wollen den Herrn Jesus vor unser Herzen stellen und in dieser Freude wollen wir weiter tätig werden. Und dann spricht Haggai noch zwei weitere Male davon, in Kapitel 2 Vers 15, er musste sie tadeln, so ist dieses Volk, Vers 14, diese Nation vor mir und so ist alles tun ihrer Hände, was sie darbringen, ist unrein und nun richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tag an aufwärts, ehe Stein auf Stein gelegt wurde am Tempel des Herrn und da mussten sie erkennen, was für ein Verlustgeschäft das gewesen ist. Ja, das dritte Herzrichten auf die Wege ist ein Bekenntnis. Sind wir solche, die bekennen, wie versagt, wie sehr wir versagt haben, wie versagend unser Leben ist, persönlich und gemeinschaftlich, wie wenig der Herr Jesus wirklich der Mittelpunkt unseres Lebens, unserer Herzen gewesen ist. (00:04:03) Wir brauchen dieses Bekenntnis. Ohne ein solches Bekenntnis wird der Herr uns letztlich nicht segnen können, ohne dass wir zugestehen, wie wenig der Herr wirklich Mittelpunkt unseres Herzens war. Wir können uns natürlich vergleichen mit anderen und da können wir uns dann vielleicht noch besser finden, noch entschiedener finden, aber es ist das, was vor Gott zählt, ist nicht das, was der Herr uns gegeben hat, was er uns anvertraut hat, wir haben sein ganzes Wort in Händen und was haben wir daraus gemacht. Richten wir unser Herz auf die Zeit von diesem Tag an und aufwärts, richten wir unser Herz auf unsere Wege und bekennen wir, wie wenig wir wirklich zu seiner Freude gelebt haben, wie oft wir nur uns selbst gesehen haben. Aber damit nicht genug. In Kapitel 2 Vers 18, richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tag an und aufwärts, vom 24. Tag des 9. Monats an, von dem Tag an, als der Tempel des Herrn gegründet wurde, richtet euer Herz darauf. Ist noch die Saat auf dem Speicher, ja sogar der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatbaum (00:05:04) und der Olivenbaum haben nichts getragen. Von diesem Tag an will ich segnen. Ja, dieses Eingestehen, dieses Bekennen, das führt aber nicht zur Resignation, sondern von jetzt an will er segnen. Wollen wir einmal mit unseren Herzen sehen, wie der Herr belohnt, wenn er wieder neu zum Mittelpunkt unseres Lebens wird, wenn wir wieder neu unser Leben auf ihn ausrichten, wenn wir wieder neu anfangen, wirklich auf ihn zu schauen. Es geht um unser Herzen, es geht nicht um Äußeres, es geht nicht darum, dass wir äußerlich formal jetzt irgendetwas tun. Natürlich ist das Äußere nicht unwichtig, natürlich ist unser äußeres Leben nicht unwichtig, aber es geht darum, dass in unseren Herzen wir Recht stehen vor dem Herrn, dass wir in unseren Herzen erkennen, was unser Leben ist, dass wir den Tadel des Herrn zulassen, dass wir ein Bekenntnis ablegen über das, was wir getan haben, aber dass wir uns ermutigen lassen. Der Herr möchte dich nicht irgendwie resignieren lassen, dass du aufgibst. Er möchte, dass du erkennst, was gewesen ist, aber dass du jetzt deinen Blick nach (00:06:03) vorne richtest und dass du mit diesem Blick nach vorne neuen Mut fasst, dein Leben auf der Basis von Gottes Wort führst, persönlich, in der Familie und wie auch gemeinschaftlich, und dass wir so wirklich an der Hand des Herrn Jesus gehen, dass wir das zurücklassen und dass wir jetzt mit dem Blick auf den Herrn Jesus auch mit Mut, auch mit Vertrauen wieder neu anfangen. Solche Tage der Ruhe, hoffentlich der Ruhe, können uns wirklich einen Anlass geben, neu mit dem Herrn zu leben und für ihn zu leben und dass wir das tun, das wünsche ich dir und mir zu seiner Verherrlichung.
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