Wie ungeheuerlich müssen ihnen ihre Zweifel an Ihm vorgekommen sein, als sie sahen, wie die Wellen Ihm gehorchten, wie ein Hund seinem Herrn gehorcht! Ach, warum hatten sie keinen Glauben?
Sie hätten neben Ihm schlafen und das Wunder des ungebrochenen Friedens im Sturm erleben können. So hätten sie diese Nacht durch ihr Vertrauen in Ihn unvergesslich gemacht. Sie hätten seinen Frieden mit Ihm teilen können, denn es war nicht Gleichgültigkeit, die diesen Ihn in seinem Schlaf kennzeichnete, sondern Frieden: wunderbarer, schöner, unerschütterlicher Friede im wildesten Sturm, der vielleicht jemals auf diesem Meer herrschte.
Sie waren keinen Deut sicherer, als sich diese große Ruhe auf dem Wasser ausbreitete, als sie es waren, als die großen Wogen über sie hinwegdonnerten. Ob im Frieden oder in der Ruhe, sie waren in seiner Obhut, auch wenn Er schlief. Hätten sie dies nur erkannt, hätten sie Ihn geehrt und sich viele Sorgen erspart. Wenn seine Hand am Ruder war, war alles gut.
Hüten wir uns davor, in unserem Vertrauen auf den Herrn zu versagen wie jene ängstlichen Männer. Wir mögen von Sicherheit in Ihm bei schönem Wetter gesprochen haben. Wenn wir dann aber auf stürmischer See segeln müssen, werden wir geprüft und dann vielleicht noch härter geprüft: Worauf vertrauen wir? Halten wir daran fest, dass Er nicht versagen kann? Haben wir uns in seine Obhut begeben? Er ist es wert, dass wir Ihm vertrauen.
Können wir wie der alte Paulus sagen: „ich weiß, wem ich geglaubt habe, und bin überzeugt, dass er mächtig ist, das ihm von mir anvertraute Gut auf jenen Tag zu bewahren“ (2. Tim 1,12). Können wir durch die gegenwärtige Prüfung hindurchgehen, wie schwer sie auch werden mag, weil wir wissen, dass Er sie beseitigen könnte, es aber nicht tut, ja, dass Er in Bezug auf uns zu schlafen scheint, und dennoch ruhig und gelassen darüber sein?
Es steht geschrieben: " Den festen Sinn bewahrst du in Frieden, in Frieden; denn er vertraut auf dich. Vertraut ewig auf den Herrn; denn in Jah, dem Herrn, ist ein Fels der Ewigkeiten“ (Jes 26,3). Kennen wir seine Liebe und seine Weisheit so gut, dass wir unsere Gedanken auf Ihn richten und das Ruder unseres winzigen Schiffes in seine Hände legen und es dort lassen können? Fragen auch wir uns manchmal: „Kümmerst Du Dich nicht um uns?“ Die Heilige Schrift gibt die Antwort: "Indem ihr all eure Sorge auf ihn werft; denn er ist besorgt für euch“ (1. Pet 5,7).
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Quelle: bibelpraxis.de/a7071.html