Der Trost der Gnade in einer kalten Welt

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Es ist gut, wenn wir diese große Wahrheit in aller Einfachheit begreifen. Manche meinen, dass wir niemals wissen können, dass unsere Sünden vergeben sind, solange wir auf der Erde leben. Wenn wir aber nicht wissen können, dass unsere Sünden vergeben sind, können wir auch nicht wissen, dass Gottes Wort wahr und das Werk Christi vollkommen ist.

Kann jemand dies behaupten?

Wenn nicht, ruhen beide auf derselben Grundlage. Die Vergebung der Sünden und die Wahrheit des Wortes Gottes sind in dem kostbaren Evangelium Christi miteinander verbunden. Wer an der Vergebung der Sünden zweifelt, stellt die Wahrheit der Worte Christi in Frage: „Es ist vollbracht“ – Worte, die unter den feierlichsten Umständen ausgesprochen wurden.

Doch wir wissen, wie schwer es für das Herz ist, sich ohne zu fragen mit Einfachheit auf die Wahrheit Gottes in Bezug auf den vollkommenen Sündenerlass durch das Blut Christi zu stützen. Unsere Gedanken sind zu oberflächlich und schmal, um den ganzen Glanz der göttlichen Gnade aufzunehmen. Wir sind zu gesetzlich und zu sehr von uns selbst eingenommen. Wir denken eitel, dass wir dem, was Christus getan hat, noch etwas hinzufügen müssen, sei es in Form von Werken, Gefühlen oder Erfahrungen. All dies muss beiseite gelassen werden.

Christus allein ist das große Fundament, der ewige Fels, der Turm des Heils. Selbst die Beschneidung hinzuzufügen hieße, Christus und sein Werk wirkungslos zu machen, von der Gnade abzufallen. Letztlich müssten wir uns dann verpflichten, das ganze Gesetz zu halten. Was ist das Ergebnis? Wir setzen uns dem Fluch und Zorn aus. „Denn so viele aus Gesetzeswerken sind, sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: ‚Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!‘“ (Gal 3,10).

Mögen wir uns an Christus klammern, mit einem tieferen Sinn für unsere eigene Bosheit und seine Vollkommenheit. Mögen wir uns gleichsam in Ihn einhüllen, während wir durch diese kalte und ungläubige Welt gehen.

 

Entnommen aus: Das Leben und die Zeiten Davids (Kapitel 5).

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