Wie kann man erlöst werden?

Lesezeit: 3 Min.

Es gibt nur einen Weg: nur durch den Glauben an den Sohn Gottes. Das von Abel geopferte Lamm war ein eindrucksvolles Bild für das Lamm Gottes. „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“, sagte Johannes der Täufer (Joh 1,29). Wenn ich auf das Kreuz zurückblicke, sehe ich die wunderbare Wahrheit, dass zwischen zwei Übeltätern der sündlose, fleckenlose Mensch – das Lamm Gottes – für die Sünder starb, die die Hölle verdienen. Was soll ich dann tun? Soll ich versuchen, mich durch meine eigenen Bemühungen mit Gott ins Reine zu bringen, oder soll ich zwischen meine Seele und die Heiligkeit Gottes die wunderbare Wahrheit stellen, dass Jesus gestorben ist, dass Er für mich gestorben ist?

Ich folge Abel. Ich war viele Jahre lang auf dem „Weg des Kain“, bis ich herausfand, dass der Weg des Abel der Beste ist, dass er der Weg des Heils ist, denn er ist Gottes Weg, der des Glaubens.

Was ist Glaube?

Was ist der Glaube? Der Glaube ist das Prinzip, das die Seele mit Gott verbindet. Kain ist der Anführer und erste Vertreter dessen, was ich als natürliche Religion bezeichnen könnte, denn trotz seiner Sünde – ja, gerade deswegen – ist der Mensch ein religiöses Wesen. Er hat das Gefühl, dass es ein höheres Wesen gibt, und er weiß, dass er früher oder später vor diesem Wesen erscheinen muss. Er wird vom Gedanken erfüllt, dass er es besänftigen und etwas tun muss, das ihn für Gottes Gegenwart geeignet macht. Daher strebt er oft danach, dieses Etwas zu tun. So mancher junge Mann hat das getan, wenn er durch praktisches Versagen herausgefunden hat, dass er ein fehlerhaftes Geschöpf ist.

Allein!

So mancher junge Mensch verlässt das Haus seines Vaters mit gut gefüllten Taschen. Er findet die Welt schön, solange er viel Geld hat. Solange du reichlich Geld hast, wirst du gefragt und viel aus dir gemacht. Aber wenn die Mittel versiegen, kannst du nicht mehr das tun, wie du es vorher gemacht hast. Wie kurzsichtig werden deine Freunde dann sein! Wenn der Stoff deiner Mäntel und die Seide an deinen Hüten abgenutzt sind und du ein wenig schäbig aussiehst, ist es seltsam, wie plötzlich deine alten Freunde dich nicht mehr kennen.

Die Welt sucht dich, wenn du eine Taube bist, die gerupft werden soll, und wenn das geschehen ist, wirft sie dich weg. Die Welt will dich so lange, wie du ihr von Nutzen sein kannst, und nicht länger. Wenn dieser Tag gekommen ist, verabschiedet sie sich von dir. Das ist die Welt. Manch einer hat das erlebt und erfahren, wie enttäuschend das ist.

Ich bin doch religiös!

Dann kommt es oft vor, dass ein Mensch, der der Welt überdrüssig ist, in der natürlichen Religion Ruhe sucht. Er versucht „den Weg Kains“. Er beginnt mit einer Reihe religiöser Übungen, in der Hoffnung, dass diese seine Sünden sühnen können. „Ich will ihn mit einem Geschenk besänftigen“, so denkt der Mensch über Gott. Aber das ist eine verhängnisvolle Torheit, denn „ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung“, lautet Gottes unumstößlicher Ausspruch. Werke haben noch nie einen Menschen gerettet und werden es auch nie.

Gott liebt!

Ganz im Gegensatz dazu steht die Art und Weise, wie Gott mit dem bedürftigen Menschen umgeht. Er liebt es, ihn zu segnen, und seine Not wird nur zum Anlass für die Entfaltung der Gnade Gottes. Diese zeigt sich im Kreuz Jesu, das die vollkommene Antwort auf all unsere Not als schuldige Sünder vor Gott ist. Was du nicht tun konntest, hat Christus getan. Das makellose Leben Jesu wurde vor Gott niedergelegt, um uns zu erlösen und die schuldigen Menschensöhne zu Gott zu bringen. Was „tun“ sie? Nichts! Sie glauben einfach an Ihn und vertrauen Ihm. Sie stellen Ihn wie Abel als Opfer zwischen ihre schuldigen Seelen und Gott.

Wenn du noch nicht an Jesus geglaubt hast, wende dich Ihm jetzt zu. Komm jetzt zum Heiland, übergib Ihm dein Herz. Sein Blut reinigt von aller Sünde. Wahrlich, „es redet besser als das von Abel“.

Beitrag teilen

Artikelreihe: Der Weg Kains - der Weg Abels

Verwandte Artikel

Was haben wir Gott anzubieten? Walter Thomas Prideaux Wolston Kains Weg übt eine große Anziehungskraft auf viele Menschen aus, denn er war ja religiös! Artikel lesen
Der redende Abel und der schweigende Kain Walter Thomas Prideaux Wolston Abel lehrt uns den Weg zu Gott am deutlichsten, da er den Körper des geopferten Opfers zwischen seine schuldige Seele und Gott stellt. Er wusste, dass der Tod über ihn kam und dass er ein Sünder war, der nicht vor Gott stand. Artikel lesen
Anbeter – aber in der richtigen Haltung (1. Mo 4) Walter Thomas Prideaux Wolston Ich wage zu behaupten, dass sehr viele von uns den Weg der Anbetung eingeschlagen haben. Ist es der Weg Kains oder der Weg Abels? Artikel lesen
Zwei Influencer mit vielen Followern (1. Mo 4) – W. T. P. Wolston Walter Thomas Prideaux Wolston Jeder junge Mann folgt entweder dem einen oder dem anderen der beiden jungen Männer, die uns in dem vierten Kapitel des ersten Buches Mose vorgestellt werden. Artikel lesen
Ich habe abgetrieben: Lieb-los? Hoffnung-los? Vergebungs-los? Alles aus? Manuel Seibel Gott sieht uns von Anfang an im Mutterleib als „Menschen“ an. Dennoch gibt es viele, leider auch manchmal Christen, die ein solch kleines Wesen: eine Person, ein Baby, ein Geschöpf Gottes!, abgetrieben haben. Ein echtes Wunder ... Das ist etwas ... Video ansehen
1. Mose 4-7 Manuel Seibel War mit dem Sündenfall alles verloren? Ja, und doch nicht vollständig, weil Gott den Menschen bekleidete und dafür ein Tier sterben ließ - ein Hinweis auf den Tod Christi. Was aber würde der Mensch mit dem "neuen" Leben anfangen? Kain und Abel ... Podcast anhören