Bei der Verbreitung des COVID-19-Virus hat sich etwas Interessantes gezeigt: Ein Cluster von den entsprechend Erkrankten in China lässt sich wohl nur durch eine sogenannte „asymptomatische Verbreitung“ des Virus erklären. Bei den ersten Erkrankungen mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 Ende Januar musste man bereits davon ausgehen, dass es sogenannte „Indexpatienten“ gibt, die kaum oder keine Symptome aufweisen. Die Überträger weisen also nicht die typischen Kennzeichen von Menschen auf, die an diesem Virus erkrankt sind, können ihn aber dennoch übertragen.
Mich erinnert das an folgenden Sachverhalt: Es gibt bestimmte Orte, bestimmte Handlungen, bestimmte Wege, bestimmte Dinge, die für mich nicht auf einen sündigen Weg führen. Aber wenn ich sie zusammen mit einem anderen tue, können sie ihn auf einen sündigen Weg führen.
Nehmen wir das banale Beispiel des Rauchens: Eine Person könnte immun dagegen sein, vom Rauchen einer Zigarette zu einem Kettenraucher zu werden. Am Strand raucht er mal ein Zigarillo. Ein anderer dagegen sieht das, macht auch mit, wird dadurch aber auf einen Weg geführt, dass er infiziert ist und nicht mehr davon lassen kann.
Ein zweites banales Beispiel: Ich selbst kann ein Glas Bier trinken, ohne dass ich ständig den Drang habe, trinken zu müssen. Mein Freund aber hatte schon mal Probleme damit. Und durch mein Beispiel führe ich ihn auf einen gefährlichen Weg, gewissermaßen aufs Glatteis.
Der Apostel Paulus schreibt nicht von ungefähr: „Denn wenn dein Bruder wegen einer Speise betrübt wird, so wandelst du nicht mehr nach der Liebe. Verdirb nicht mit deiner Speise den, für den Christus gestorben ist“ (Röm 14,15).
Das, was für dich kein Problem darstellen mag, kann aber andere auf einen sündigen „Virus-Weg“ führen. Daher denke bitte daran, und es geht mir gerade nicht in erster Linie ums Rauchen und Trinken: Du bist nie allein. Das, was du tust, kann leicht Nachahmer finden.
In deiner Familie, unter deinen Freunden, im örtlichen Zusammenkommen: Sei jemand, der andere zum Herrn und zu einem Leben mit dem Herrn führt, nicht in die Sünde und in Probleme!
Quelle: bibelpraxis.de/a3740.html