Karl der Große?

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Wieder einmal ist von dem „unsterblichen“ Karl dem Großen die Rede. Alle verbeugen sich vor ihm, und das zu einem Zeitpunkt, wo er im Totenreich ist. Wo mag er sein?

Es gibt nur zwei Orte: das Paradies und den Hades. Am ersten Ort sind alle diejenigen, die Jesus Christus als Retter angenommen haben, im Hades alle anderen.

Den vielen Äußerungen Lagerfelds und auch den Erzählungen anderer ist zu entnehmen, dass er selbst im Mittelpunkt seiner Gedanken, Wünsche, Träume, kurz seines Lebens stand. Dass er keine Beziehung zu Gott und zum Herrn Jesus kannte, sondern zu sich. Alle mussten sich ihm und seiner Eitelkeit unterordnen.

Was kann man da mit den großartigen Nachrufen über seine Person und sein Werk und Wirken anfangen? Sie verhallen auf der Erde, haben keinen Nachhall im Himmel, wo andere Fragen entscheidend sind. Denn man muss Jesus Christus als Retter annehmen, sonst geht man verloren. Ewig verloren. Das ist die Hölle, der Feuersee, wie Gott in seinem Wort unmissverständlich klarmacht. „Es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Heb 9,27).

Es gibt sie, die „sehr großen Menschen“, hier auf der Erde. Aber nach den 50 oder 60 oder 90 Jahren auf der Erde zählt am Ende nicht, wer in den Augen von Menschen groß ist, sondern wer für Gott groß ist. Das sind diejenigen, die eine Beziehung zu Gott haben durch den Herrn Jesus. Alles andere hat keine Bedeutung in der Ewigkeit!

Und tatsächlich, es gibt Menschen, die groß sind in den Augen Gottes. Die gab es schon im Alten Testament. Isaak war so jemand (1. Mo 26,13) und auch Mose (2. Mo 11,3). Ihre wahre Größe resultierte aber nicht aus ihren Fähigkeiten oder Errungenschaften, sondern daraus, dass sie eine lebendige Beziehung zu Gott hatten und pflegten. Das allein macht einen Menschen wirklich „groß“. Dann will er nicht groß sein, sondern er ist es. In den Augen Gottes. Und allein darauf kommt es an.

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