Der Herr Jesus vergleicht das Königreich in diesem Gleichnis mit einem Senfkorn, das - wie Er sagt - kleiner als alle Samenkörner ist. Diese Bemerkung hat viele Bibelkritiker dazu veranlasst, die Bibel als falsch zu verurteilen. Man hat eingewendet, dass es viel kleinere Samenkörner als das Senfkorn gibt. Dabei hat man nicht bedacht, dass die Samenkörner des schwarzen Senfs (Brassica nigra) in den Gebieten des Mittelmeerraums (um Israel) rund 10 mal kleiner sind als die Senfkörner, die wir hier kennen.
Ob es nun das damals kleinste bekannte Korn war oder ob es sogar im absoluten Sinn das kleinste Korn ist: Der Herr verbindet damit eine wichtige Belehrung. Das Königreich bestand nach dem Tod, der Auferstehung und Himmelfahrt des Herrn aus seinen 11 bzw. 12 Jüngern und dann aus den 120 Jüngern, die im Obersaal (Apg 1,2) versammelt waren. Danach breitete es sich aus und wuchs mit zunehmender Geschwindigkeit.
Der Herr beschreibt in seinem Gleichnis jedoch eine Entwicklung, die in der Natur so nicht stattfindet. Der Herr Jesus möchte die Jünger und damit uns bereits zu Beginn dieses Königreichs darüber belehren, dass die Christenheit - davon ist dieses Senfkorn ein Bild - in unnatürlicher Weise zunehmen würde. Viele würden sich Christen nennen, ohne eine lebendige Beziehung zu Christus zu besitzen. Für uns selbst ist entscheidend, dass wir eine echte Beziehung zu Christus haben, indem wir uns bekehrt haben.
Quelle: bibelpraxis.de/a2733.html