Die Pharisäer nehmen das Handeln der Jünger, am Sabbat Ähren abzupflücken, zum Anlass, den Herrn zu kritisieren. Es sei nicht erlaubt, von den Ähren an einem Sabbat der Ruhe zu pflücken. Wenn man eine entsprechende Vorschrift im Alten Testament suchte, würde man vergeblich nachschauen. Denn es gibt sie nicht. Der Herr geht darauf gar nicht ein.
Hier führt Er als Gesetzgeber fünf Argumente an, um zu zeigen, dass Er (und seine Jünger) jedes Recht hatten, von den Ähren zu essen. Und dennoch nahm Christus dieses Recht für sich nicht in Anspruch:
- Zunächst zeigt Er, dass der Prototyp eines Königs in Israel, David, anders gehandelt hatte, als die Pharisäer es forderten.
- Auch die höchste Klasse in Israel, die Priester, handelten im Widerspruch zu den Anweisungen der Pharisäer, aber in Übereinstimmung mit Gott. Sie opferten am Sabbat.
- Der Herr ist größer als David und die Priester, ja sogar größer als der Tempel.
- Die Gesetzes-Vorschriften waren für Gott Mittel zum Zweck, nicht das absolute Ziel.
- Jesus ist als Sohn des Menschen Herr über den Sabbat.
Menschen hätten hier vielleicht zunächst darauf hingewiesen, dass es gar nicht verboten war, Ähren zu pflücken, auch nicht am Sabbattag. Die Jünger verstießen eben gerade nicht gegen ein Gebot. Wie immer benutzt der Herr Jesus als Waffe das Wort Gottes selbst und wendet es in göttlicher Weise auf die Situation an.
Quelle: bibelpraxis.de/a2534.html