
Der Herr benutzt in diesem Vers ein Wortspiel. „Wenn sie den Hausherrn Herr des Hauses [Beelzebul] genannt haben, wie viel mehr seine Hausgenossen!" War nicht der Herr Jesus der Hausherr in Israel? Er ist der Herr, der Jahwe, der Bundesgott seines Volkes. Diesen stellten die Führer in Israel auf die Ebene eines anderen Hausherrn, des Herrn über das Haus der Dämonen. Was für eine Unverfrorenheit und Unverschämtheit, was für eine Bosheit gegenüber dem wahren, von Gott gesandten Messias! Und wie hat Christus diese Bosheit tief empfunden - Er litt darunter.
Aber wenn es Ihm so ergangen war, wie viel mehr sollte es seinen Hausgenossen so gehen. Denn vor ihnen würden die Knechte Satans, der hier Beelzebul genannt wird, also die ungläubigen Juden, noch weniger Respekt haben. Daher würden sie die Jünger des Herrn nicht nur als „Beelzebul" bezeichnen, sondern darüber hinaus auch verfolgen und umzubringen suchen. Darauf sollten sich die Apostel gefasst machen.
Matthäus spricht hier nur die Tatsache als solche an. Johannes, der von den tiefen Beziehungen der Gläubigen zu dem Herrn Jesus spricht, zeigt die Nähe der Jünger in diesen Verfolgungen zu ihrem Meister noch viel stärker. In dem wunderbaren Gebet des Herrn in Johannes 17 lesen wir: „Die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnehmest, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen" (Joh 17,14.15). Wie gut, dass unser Herr für uns sorgt und uns so oft bewahrt hat.Quelle: bibelpraxis.de/a2422.html