Selbstüberschätzung

Lesezeit: 2 Min.

Aus dem Gespräch zwischen dem Herrn Jesus und den zwei Menschen, von denen in Matthäus 8,18-22 zu lesen ist, können wir zwei Folgen der Sünde erkennen. Der erste Mann war nicht vom Herrn Jesus gerufen worden. Aber er selbst meinte, dass er einen guten Jünger abgebe. Der Herr Jesus musste diesem Menschen zeigen, dass dieser sich gar nicht kannte. Er überschätzte seine eigenen Fähigkeiten. So gibt es viele religiöse Menschen, die ungläubig sind, die sich selbst überschätzen in ihrer Fähigkeit, Gott zufrieden stellen zu können. Dieses falsche Selbstbild ist ebenfalls eine Folge der Sünde; man denke nur an den Pharisäer, der sich für viel besser hielt im Vergleich zu dem Zöllner – dabei war er genauso wie dieser ein Sünder (Lk 18,11). Auch ein erlöster Christ kann durch Sünden, die er in seinem Leben zulässt, über seinen eigenen geistlichen Zustand blind sein und sich überschätzen. War das nicht bei Petrus so, als er den Herrn Jesus dreimal verleugnete?

Eine zweite Seite, die wir hier lernen, ist das falsche Setzen von Prioritäten. Der sündige Mensch denkt an sich und seine Interessen. Erst dadurch, dass er seine Sünden bekennt und gläubig wird, stellt er Gott und den Herrn Jesus an die erste Stelle. Das sehen wir beispielsweise aus der Unterhaltung des Herrn mit der Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4). Sünde im Leben eines Gläubigen hat dieselben Folgen. Wir konzentrieren uns dann nicht mehr auf das, was den Herrn ehrt. Daher ist es so wichtig, sich von Sünden im täglichen Leben durch Selbstgericht und Bekenntnis zu reinigen.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Selbstüberschätzung? Manuel Seibel Dürfen Gläubige selbstbewusst leben? Was für ein Selbstbewusstsein sollte ein Diener des Herrn haben? Muss man darüber überhaupt nachdenken? Gideon zeigt uns, dass aller Segen von Gott ausgeht, dass aber aller Segen zugleich von uns und unserer ... Video ansehen
Gedenke meiner! Michael Hopp Gläubige Personen haben Gott bzw. den Herrn Jesus gebeten, an sie zu denken. Er hat das immer getan. Er tut es auch heute. Und wir? Was tun wir, wenn wir darum gebeten werden, an jemand zu denken? Artikel lesen
Geh hinter mich, Satan! Manuel Seibel „Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist“ (Mt 16,23) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Kraft zum Leben - von Jamie Buckingham Manuel Seibel Selten hat ein evangelistisches Buch und die dazu gehörende missionarische Aktion so viel Wirbel ausgelöst wie „Kraft zum Leben". Es geht um ein „schlichtes" blaues Buch, das vor einiger Zeit in Deutschland kostenlos per Telefon, Fax oder ... Artikel lesen
„Eine Stimme vom Himmel“ (FMN, Die gute Saat) Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel herabfällt …, so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe ... Artikel lesen
„Von mir aus ist diese Sache geschehen" John Nelson Darby „Denn von mir aus ist diese Sache geschehen“ (1. Kön 12,24). Ein zu Herzen gehender Text, der in der Bibel von John Nelson Darby gefunden wurde... Artikel lesen