
Der Herr musste zu Petrus sagen: „Geh hinter mich Satan“, weil er wie Satan versuchte, den Herrn zum Ungehorsam Gott gegenüber zu bewegen. Petrus tat das nicht bewusst. Aber so war er wie der große Feind tätig.
Der Herr nannte Petrus wirklich „Satan“. Wir wollen deutlich sehen, dass wir nie das Recht besitzen, eine andere Person „Satan“ zu nennen. Nur der Herr konnte das kraft seiner Autorität und seiner Vollkommenheit tun. Und Er tat dies nur in diesem einen Fall, wo es um seinen Weg der Erlösung ging. Wir sollten uns hüten, jemand in irgendeiner Weise mit dem Namen Satans in Verbindung zu bringen. Natürlich können wir in dem einen oder anderen Fall erkennen, dass Satan wirkt oder sogar Satanismus praktiziert wird. Das aber ist etwas anderes, als eine Person Satan zu nennen.
Der Herr Jesus zeigt auch noch deutlich die Motive, die Er bei Petrus entdeckt hat. Wir wissen, dass wir Motive nicht beurteilen dürfen. Der Herr aber kann sie erkennen: „Du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist." Petrus hing offensichtlich (zusammen mit seinen anderen Jüngern) immer noch an der menschlich faszinierenden Idee, der Herr würde jetzt sein Reich in großer Macht aufrichten, so dass auch sie als Jünger einen wichtigen Platz in der Öffentlichkeit würden einnehmen können. Aber gerade das war nicht der Weg Gottes. Petrus verstand dies offenbar nicht, vielleicht aber wollte er es sogar nicht verstehen. Ihm war das Diesseits wichtig, sein eigenes Ansehen und das, was vor Menschen zählt. Aber Gott hatte einen anderen Weg vor. Später erst erkannte Petrus ihn als den einzig richtigen Weg. Hier aber musste er noch dazulernen.
Quelle: bibelpraxis.de/a3176.html