Diakonie genauso wichtig wie Verkündigung?

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Pastor Joel Edwards von der sogenannten Micha-Initiative der Weltweiten Evangelischen Allianz will Christen ermutigen, sich in ihren Gemeinden und bei Politikern für die Verwirklichung der Entwicklungspoltischen Millenniums-Ziele der Vereinten Nationen einzusetzen. „Die Kirche hat ihr schönstes Gesicht immer dann gezeigt, wenn sie sich um Bedürftige kümmerte“, sagte er auf der Jahreskonferenz der Evangelischen Allianz in Bad Blankenburg.

Wer könnte bestreiten, dass diakonische Anstrengungen von Bedeutung sind. Der Herr Jesus hat die Menschen um sich herum nicht verhungern, verdursten oder verenden lassen. Er hat sich um sie gekümmert. Auch wir werden aufgefordert: „Das Wohltun und Mitteilen vergesst nicht, denn an solchen Opfern hat Gott Wohlgefallen“ (Heb 13,16). Wir sollen uns um unsere Umgebung kümmern, um die Armen, und die Kranken, aber besonders um die Hausgenossen der Gläubigen!

Stehen aber diese diakonischen Anstrengungen auf einer Stufe mit der Verkündigung des Evangeliums? Wohl kaum! Arme Menschen können aufgrund von Krankheiten und Hunger sterben. Das ist tragisch. Aber dadurch gehen sie nicht verloren. Menschen, die von uns aber das Evangelium nie hören, könnten verloren gehen und ewig in der Hölle sein. Ist das nicht viel dramatischer?

Paulus schreibt an die Korinther: „Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so habe ich keinen Ruhm, denn eine Notwendigkeit liegt mir auf; denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte!“ (1. Kor 9,16). So sollte es auch uns gehen, sei es, was unser Zeugnis vor unseren Nachbarn etc. betrifft, sei es, wenn wir eine evangelistische Aufgabe vom Herrn Jesus übertragen bekommen haben, was unsere Verkündigungstätigkeit betrifft.

Diakonie ist wichtig. Aber sie ist nicht vergleichbar mit der Notwendigkeit, die gute Botschaft zu verkündigen!

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