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Wenn der wahre König, Jesus Christus, seinen Mund auftut, spricht Er mit Autorität. Auch wenn Er sich zunächst an seine damaligen Jünger richtete, gelten seine Worte auch uns. Jesus beginnt die Glückseligpreisungen mit den „Armen im Geist". Er spricht nicht von Menschen, die eine geistige Behinderung haben, in ihrer Intelligenz beschränkt oder materiell arm sind. Nein, es geht um solche, die, was ihren menschlichen Geist, ihre Gesinnung und Gedanken betrifft, freiwillig die Stellung von Armen einnehmen wollen. Sie sind von sich aus bereit, in den Augen der Menschen „arm" zu sein. Sie wollen nicht groß sein, Männer von Geist.

Der Herr preist also diejenigen glückselig, die demütig sind und nicht hoch von sich denken. Wer sich im Licht Gottes sieht und vor Gott selbst steht, der wird sich seiner Kleinheit bewusst sein. Größe vor Gott geht einher mit Demut, mit dem Bewusstsein, dass Er alles ist, man selbst jedoch nichts. Das übrigens ist praktische Gerechtigkeit, sich in dem rechten Licht zu sehen. Für diese Haltung gibt es eine Reihe von Beispielen. Denken wir an Hiob, der in Staub und Asche bereute (Hiob 42,5.6). Abraham sagte sogar, er sei Staub und Asche (1. Mo 18,27). Auch Jesaja war sich angesichts der Herrlichkeit Gottes bewusst, dass er sündig und nichts war (Jes 6,1-5).

Die erste Glückseligpreisung ist sehr allgemein, auch was den Segen betrifft, den der Herr dem schenkt, der die richtige Haltung hat. Für den, der sich vor Gott demütigt, hat Er das Königreich der Himmel gegeben. Die herausfordernde Frage an uns heute lautet: Sind wir mit diesem Platz zufrieden, arm im Geist zu sein?

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