
Der Papst-Besuch
Der Papst-Besuch in der Türkei ist durch Äußerungen von Joseph Ratzinger in Regensburg sehr brisant geworden. Jetzt bemüht er sich offenbar, seine Gastgeber nicht zu verärgern. „Christen und Muslime gehören zur Familie derjenigen, die an den einen Gott glauben“, sagt der Deutsche in einer Rede vor dem Wächter des türkischen Islam. Früher, als Kardinal und Präfekt der Glaubensbehörde, war Ratzinger ein Mann, der gerade die Unterschiede zwischen den Religionen oder theologischen Strömungen herausarbeitete.
Vor seinem Besuch hatte Ratzinger gesagt, dass diese Reise der Versöhnung der Kulturen von Islam und Christentum diene. Auf der einen Seite will er seinen Besuch „unpolitisch“ nennen, auf der anderen Seite ist ihm bewusst, dass es vor allem ein politischer Besuch ist.
Die Türkei hat für Christen eine besondere Anziehungskraft. Wir denken zum Beispiel an Antiochien, an Smyrna, Philadelphia, Pergamos, Laodizea usw. Insofern interessiert es einen Christen natürlich besonders, inwieweit ein bekannter Christenvertreter bei der biblischen Wahrheit bleibt:
1. Der eine Gott für Christen und Muslime?
Was ist davon zu halten, dass Christen und Muslime „an den einen Gott glauben“? Der Gott der Bibel hat einen Sohn: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn errettet werde“ (Johannesevangelium, Kapitel 3, Vers 17).
Wer die Wahrheit aufgibt, dass Jesus Sohn Gottes ist, also ewiger Sohn des ewigen Gottes und damit Gott selbst (vergleiche Johannesevangelium, Kapitel 1, Verse 1 bis 3), der gibt die christliche Wahrheit, ja das Christentum auf. Denn nur Gott konnte den Weg zum Sünder überbrücken, indem Er Mensch geworden ist und uns die göttliche Gnade geschenkt und angeboten hat.
Das alles gibt es im Islam nicht. Das kann es nicht geben, denn es gibt nur den einen, wahren Gott. Der muslimische Allah ist das nicht - er ist ein falscher Gott, wie wir so viele in dem Alten Testament finden.
2. Kulturverständigung zwischen Islam und Christentum als Missionsauftrag?
Ratzinger sieht seine Aufgabe darin, eine Kulturverständigung zwischen Christentum und Islam zu erreichen. Ist das wirklich der Missionsauftrag für uns Christen?
Jesus Christus sagte dazu: „Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe“ (Matthäusevangelium, Kapitel 28, Verse 19 und 20).
Geht es wirklich um eine Versöhnung von zwei Kulturen? Ist nicht unser klarer Auftrag, das Evangelium zu verkündigen - und zwar der ganzen Welt, damit sie an den einen wahren Gott und seinen Sohn, Jesus Christus, glauben? Wenn wir diesem Auftrag nachkommen, werden wir nicht viel Zustimmung ernten. Aber für die wenigen, die sich retten lassen vor dem kommenden Zorn, ist es die Chance ihres Lebens. Dafür lohnt es sich, die Schmach Christi auf sich zu nehmen!
Quelle: bibelpraxis.de/a1379.html
