Unreinheit (2)

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Vorgestern ging es um einen besonders sündigen Lebenswandel, die Beschäftigung mit pornografischen Bildern. Wir wissen, dass ein Großteil von Männern und auch Frauen diesen Weg beschreitet. Nun kann sich das Herz eines Gläubigen sehr trügerisch verhalten. Vielleicht hat ein Leser vorgestern gedacht: Nein, mit solch bösen Dingen beschäftige ich mich nicht! Da bin ich doch besser, reiner, Gott mehr gehorsam.

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir alle die alte Natur besitzen. Es ist dieses sündige Fleisch, das sich als besser beurteilt als den anderen und das zugleich zu jeder Sünde fähig ist. Wenn Gott dich bislang davor bewahrt hat, in eine bestimmte Sünde hineinzukommen, dann danke Ihm dafür. Denn das ist Gnade. Vergiss aber nicht, dass es viele andere Sünden gibt, die in Gottes Augen genauso böse sind.

Der Herr Jesus hält uns einen Spiegel vor: „Was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken: Hurerei, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit“ (Mk 7,20-22). Vielleicht neige ich nicht so sehr zu sexuellen Begierden, dafür aber zur Habsucht. Gott stellt sie auf die Stufe von Götzendienst (Eph 5,5) – und verbindet sie mit Hurerei (Eph 5,3). Und wie sieht es mit Hochmut, Lästerung (dem bösen Reden über andere) und mit Neid (einem bösen Auge) aus? Die Quelle der Verunreinigung liegt in unserem Herzen, daher gilt uns allen: „Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens“ (Spr 4,23). Für Hochmut ist da kein Platz.

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Artikelreihe: Unreinheit

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