Am: Fr, 1. Mai 2020
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Guten Morgen mit Nehemiah 2 Verse 1 und 2. Da heißt es, und es geschah im Monat
Nisan im zwanzigsten Jahr des Königs Athersaster, als Wein vor ihm war, dann
nahm ich den Wein und gab ihn dem König. Ich war aber nie traurig vor ihm gewesen.
Und der König sprach zu mir, warum ist dein Angesicht traurig? Du bist doch
nicht krank. Es ist nichts anderes als Traurigkeit des
Herzens. Da fürchtete ich mich sehr. Nehemiah war Mundschenk bei dem persischen
König. Und er hatte gerade Nachricht bekommen von den Juden, die aus der
persischen Gefangenschaft zurückgekehrt waren nach Israel unter der guten Hand
Gottes und dem König Khores oder Kyros. Und er hatte gehört, dass die
übriggebliebenen, wie er das in Kapitel 1 Vers 3 nennt, in großem Unglück und
in Schmach waren. Er hatte gehört, dass die Mauer Jerusalems niedergerissen war
und seine Tore mit Feuer verbrannt waren. Das heißt, der Zustand, der äußere
Zustand damals war sehr schwierig, war nicht gut. Und er hatte es in seinem (00:01:04)
Herzen, zu seinem Volk zu gehen. Und er spürte, wie es seinen Mitbrüdern nicht
gut ging. Und das war für einen Mundschenken natürlich äußerst
gefährlich. Das war eine Vertrauensperson des Königs. Und da stand er jetzt vor
dem König, der den Wein von ihm nahm und er war traurig im Angesicht. Und da
finden wir etwas ganz Erstaunliches. Dieser Herrscher, der alles Mögliche im
Blick haben musste, sah aber doch, vielleicht natürlich aus Angst, weil ein
Mundschenk einen auch vergiften konnte, dass da innerlich Not in dem Herzen war.
Warum ist dein Angesicht traurig? Es ist Traurigkeit des Herzens.
Das beeindruckt mich. Ich frage mich, ob wir bei unseren Mitgläubigen so ein
Empfinden haben, dass es ihnen nicht gut geht. Wenn sie reden, dass wir spüren, da
ist eine Not im Herzen. Wenn wir sie ansehen, dass wir merken, da ist eine Not.
Natürlich, wir können selbst viel überspielen anderen gegenüber. Aber haben (00:02:03)
wir so ein Mitempfinden, haben wir so Gemeinschaft mit unseren Mitgläubigen,
dass wir erkennen, wenn es ihnen nicht gut geht und dass wir dann auch noch, wie
dieser König hier, den Mut haben, mit ihnen darüber zu sprechen, über die
Traurigkeit des Herzens. Das ist wahre Gemeinschaft. Das ist wahres Mitgefühl.
Das ist wahres Miteinander. Dass wir ein Empfinden füreinander haben, wenn es
einem gut geht oder nicht gut. Dass wir uns mitfreuen oder mitleiden.
Natürlich sind wir keine Detektive und sollten da nicht als Detektive unterwegs
sein. Aber Gott schenke uns durch diesen Vers, dass wir mehr auf unsere
Mitgeschwister achten. Im Guten nicht eben als Detektive, sondern mit
Mitempfinden. Dass wir versuchen, auf sie einzugehen.
Dass wir empfindsam werden, auch für ihre Gefühle, auch für ihre Situation.
Das wünsche ich dir für heute und für die vor der liegende Zeit.