Vor einiger Zeit las ich, dass die Vorstellung, dass die oft zu hörenden oder zu lesenden Versprechen, keinen Sex vor der Ehe zu haben, von vielen jungen sogenannten „Evangelikalen" in den USA überhaupt nicht mehr eingehalten wird. Das ist offenbar nicht mehr „aktuell".
Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts für Familienstudien der Universität von Virginia (Charlottesville). Danach haben bis zum Alter von 17 Jahren bereits 43% der Mädchen und 45% der Jungen, die sich einer evangelikalen Gemeinde zugehörig fühlen, Sex mit einem Partner gehabt.
Bis zum Alter von 22 Jahren sind es bei beiden Geschlechtern sogar 74%. Von denen, die bereits intim waren, sagte rund ein Drittel der 15- bis 17-Jährigen, bereits Sex mit vier oder mehr Partnern gehabt zu haben.
Die Tendenz ist leider eindeutig zum Schlechten. 2018 haben nur noch 37% der befragten „Evangelikalen" der Aussage beigepflichtet, Sex außerhalb der Ehe sei „immer falsch". Dagegen hielten es 41% für „überhaupt nicht falsch". 1978 lag das Verhältnis bei 44 zu 27%.
Warum muss uns das schockieren? Weil sich solche Tendenzen, die wir aus der Gesellschaft kennen, nach und nach auch im Bereich ernsthafter Christen einschleichen. So ist zu befürchten, dass auch unter ernsthaften Gläubigen eine gewisse Gleichgültigkeit Einzug hält. Das wäre tragisch.
Denn in Gottes Augen ist Sex vor der Ehe auch heute noch eine Sünde, die Gott „Hurerei" nennt. Vergessen wir nicht, was der Apostel Paulus den Korinthern schrieb: „Flieht die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt gegen seinen eigenen Leib. Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid? Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden; verherrlicht nun Gott in eurem Leib" (1. Kor 6,18-20).
Lasst uns bei dem bleiben, was uns Gottes Wort über Reinheit lehrt, auch und gerade, wenn es um Geschlechtsverkehr geht. Dieser hat in Gottes Augen nur Platz in der Ehe, nicht vorher und auch nicht „sonst" außerhalb. Das ist zu unserem Segen.
Wenn wir anfangen, hier unsere Überzeugungen aufzuweichen, leben wir nicht im Segen Gottes. Und dann können wir auch innerlich nicht glücklich sein.
Quelle: bibelpraxis.de/a3550.html