Die Werkzeuge in der Tischlerwerkstatt hatten eine Konferenz. Der Hammer führte den Vorsitz.
Die Versammlung bedeutete ihm aber, dass er den Raum verlassen müsse, weil er zu laut sei. Er protestierte: „Wenn ich die Werkstatt verlassen muss, dann muss der Bohrer auch gehen. Er ist völlig unbedeutend und hinterlässt nur Hohlräume.“
Der Bohrer erhob sich und sagte: „Schon gut, dann muss aber auch der Schraubenzieher gehen. Ihn muss man drehen und drehen, um ihn schließlich an seinen Platz zu bringen.“
Darauf erwiderte der Schraubenzieher: „Wenn ihr das wünscht, dann werde ich gehen; aber der Hobel darf dann auch nicht bleiben; seine ganze Arbeit ist absolut oberflächlich, ohne jede Tiefe.“
Zu dieser Aufforderung bemerkte der Hobel: „Gut. Aber wenn ich gehe, dann geht der Zollstock mit. Er misst alles an sich selbst, als ob er derjenige wäre, der immer im Recht ist.“
Nunmehr kritisierte der Zollstock das Sandpapier und begründete das so: „Es ist rauer, als es sein müsste. Außerdem schleift es die Dinge immer auf eine falsche Weise.“
Mitten in diese Diskussion trat der Schreiner. Er hatte sein Tagewerk vor sich, band seine Schürze um, ging zur Werkbank, um ein Möbelstück zu bauen. Dabei benutzte Er den Hobel, das Sandpapier, den Bohrer, den Schraubenzieher, den Hammer und all die anderen Werkzeuge. Da wurde deutlich, dass sie alle zusammen Werkzeuge in der Hand des Meisters waren, der sie gebrauchte, wie er wollte.
„Nun aber hat Gott die Glieder gesetzt, jedes einzelne von ihnen an dem Leib, wie es ihm gefallen hat“ (1. Korinther 12,18).
Quelle: bibelpraxis.de/a1267.html