Am: So, 31. Dezember 2023
Der Jahreswechsel ist immer ein guter Anlass, um zurückzusehen und um nach vorne zu schauen. Das Volk Israel befand sich zur Zeit Samuels auf einem Tiefpunkt, kein Zweifel. Aber Gott gab das Volk nicht auf, sondern kümmerte sich um die Seinen. So tut Er es auch heute, obwohl wir viel mehr besitzen als Israel und noch mehr versagt haben. Seine Barmherzigkeit und Treue sind wirklich überwältigend.
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(00:00:00)
Ebeneser, bis hierher hat uns der Herr geholfen.
Diese Situation, die uns in 1. Samuel 7 geschildert wird, ist schon zu Herzen gehend.
Das Volk Israel war an einem Tiefpunkt in dem Leben des Volkes Gottes angekommen.
Ja, es würde noch tiefere Punkte geben in dem weiteren Verlauf.
Aber das, was sie da erlebten, war schon ein Tiefpunkt.
Sie hatten die Bundeslade verloren.
In ihrem Hochmut haben sie gemeint, wir müssen nur die Bundeslade ins Feld führen
und dann werden wir die Flister besiegen.
Das Gegenteil war der Fall.
Sie hatten die Bundeslade verloren.
Nun war sie durch Gottes souveräne Gnade wieder zurückgeführt worden.
Aber der Zustand des Volkes hatte sich noch nicht geändert.
Und Samuel muss das Volk aufrufen, Buße zu tun, umzukehren,
ihr Herz auf den Herrn zu richten und ihm allein zu dienen.
1. Samuel 7 Vers 3
Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu dem Herrn umkehrt, so tut die fremden Götter
und die Asteroid aus eurer Mitte weg und richtet euer Herz auf den Herrn
und dient ihm allein. (00:01:01)
Würden sie das tun?
Sie würden kurze Zeit später beweisen,
dass der Herr nicht in ihrer Mitte wirklich ihr Herz erfüllte,
dass sie nicht dem Herrn von Herzen gehorsam sein wollten, sondern sie haben
Samuel als Richter auch noch als Propheten zur Seite geräumt.
Und trotzdem da, wo sie jetzt punktuell
sich wirklich dem Herrn zugewendet haben, wo sie Buße getan haben,
wo sie sich gedemütigt haben, da hilft der Herr.
Sie mussten in Furcht erleben, wie er half.
Und da sah man, dass ihr Zustand überhaupt kein Zustand war,
der in Gemeinschaft mit Gott war.
Und doch hat der Herr geholfen.
Ist das nicht unsere Situation?
Wir empfinden, wie wir als Volk Gottes durch Götzendienst,
durch Egoismus, durch Gleichgültigkeit, durch Weltförmigkeit,
durch Weltlichkeit geprägt sind, wo der Jesus nicht wirklich
den ersten Platz in unserem persönlichen,
in unserem gemeinschaftlichen Leben einnimmt.
Aber wenn doch punktuell eine Demütigung da ist, wenn doch punktuell
dann wirklich man sieht, so kann das nicht weitergehen. (00:02:04)
Ich möchte mich demütigen.
Ich möchte gerne, dass du doch wieder neu den ersten Platz einnimmst.
Dann antwortet der Herr und dann hilft er.
Und wenn wir jetzt an der Schwelle zu einem neuen Jahr sind,
wenn wir zurücksehen auf die Gnade Gottes in dem vergangenen Jahr
trotz unseres Versagens.
Und wenn wir nach vorne schauen und nicht wissen, was auf uns zukommt,
dann dürfen wir doch, wie Samuel diesen Stein genommen hat
und inzwischen Mitzpah und Schenen aufgestellt hat,
dieser Felszacke und ihm den Namen Eben-Esa gegeben hat.
Bis hierher hat uns der Herr geholfen, obwohl wir so viel versagt haben,
obwohl so wenig in unserem Leben von dem Herrn Jesus zeugt.
So hat er uns dennoch geholfen, hat er uns nicht allein gelassen,
hat er uns nie im Stich gelassen,
sondern hat uns begleitet, hat immer wieder ermahnend eingegriffen,
hat immer wieder ermutigend eingegriffen, wo wir sagen können,
wo soll eigentlich da eine Ermutigung am Platz sein?
Wenn man so wenig mit dem Herrn und für den Herrn tut, (00:03:02)
so wie das bei dem Volk Israel war.
Wir fühlen uns ja nicht so schlecht wie das Volk.
Wenn man das da sieht in dem Götzendienst, in dieser Lauheit,
in dieser Gleichgültigkeit,
dann möchte man meinen, so schlimm ist das doch bei uns nicht.
Aber wenn man dann auf die Einzelheiten schaut, wenn man dann sieht,
wie gehen wir mit der Gegenwart des Herrn Jesus in den Zusammenkünften um?
Was machen wir mit dem Wort Gottes als Hinweis über das Versammlungsleben
und was das Fundament der Versammlung Gottes ist,
was die örtliche Versammlung ist, was die weltweite Versammlung ist,
wie wir uns nach Gottes Wort verhalten sollten, wie wir die Einheit des
Geistes verwirklichen sollen in dem Band des Friedens.
Wie wenig tun wir das?
Wie wenig brennen unsere Herzen für den Herrn?
Wie wenig ist da wirklich ein Hingabe für den Herrn Jesus?
Wie sehr ist unser Beruf in unserer Familie?
Ist unser unser Wohlergehen im Mittelpunkt unseres Lebens?
Und wie wenig der Herr?
Da kann man schon fragen, ist das nicht der Zustand,
den wir da in 1. Samuel 7 finden, der auch unser Zustand ist,
wo unsere Hobbys, wo der Sport, wo der Fußball, wo die Musik, (00:04:04)
wo unser Aussehen, wo unsere Kleidung wichtiger ist,
als wirklich dem Herrn zu dienen und ihm
gehorsam und mit Entschiedenheit und mit einem brennenden Herzen zu folgen.
Und dann sehen wir, dass der Herr trotzdem da ist,
dass der Herr uns, so wie das Volk Israel damals noch nicht verlassen hat,
dass er trotz unseres Versagens an unserer Seite steht,
uns ermahnt und ermutigt.
Dann wollen wir diesen Stein gewissermaßen aufstellen.
Dann wollen wir zurückblicken und sagen, du hast uns geholfen.
Und dann wollen wir diese Zuversicht nicht aufgeben.
Du wirst uns auch weiterhelfen.
Du wirst auch weiter an unserer Seite stehen.
Du wirst auch weiter trotz unseres Versagens.
Und wir wollen das gar nicht verfolgen, unser Versagen.
Wir wollen ja nicht versagen.
Aber auch wenn wir in dem jetzt neu beginnenden Jahr wieder versagen,
wirst du trotzdem uns nicht verlassen und uns nicht aufgeben.
Das ist kein Freifahrtschein, um dann sein Leben weiter so zu führen wie bisher,
sondern das soll uns vielmehr irgendwie ermahnen, ermutigen, (00:05:01)
soll unser Herzen neu brennend machen für den Herrn,
damit wir wirklich für ihn leben und mit ihm leben.
Wollen wir das so zum Anlass nehmen?
Bis hierher hat uns der Herr geholfen.
So hat er damals die Flister gedemütigt.
Sie kamen nicht mehr, jedenfalls für eine Zeit in das Land
gegen alle Tage Samuels.
Wenn wir doch solch einen Samuel noch hätten.
Nein, du selbst bist gefordert.
Wir brauchen nicht auf andere zu sehen.
Der Herr ist da. Der Herr genügt uns.
Und wenn wir mit dem Herrn gehen, wenn wir auf den Herrn sehen,
dann haben wir das Genüge.
Dann haben wir auch die Richtschnur.
Dann haben wir den Ansporn.
Dann haben wir die Motivation.
Und das darf und das soll uns genügen.
So wollen wir mit Dankbarkeit, wollen wir mit Beschämung,
wollen wir mit einem Bekenntnis in das neue Jahr gehen.
Wollen wir auf den Herrn sehen?
Wollen wir ihn vor unsere Herzen stellen?
Wollen wir mit ihm gehen?
Wollen mit einem Herzen, das ihm dient,
das ungeteilt auf den Herrn gerichtet ist, unser neues Jahr beginnen
und mit ihm weitergehen? (00:06:02)
Nicht indem wir uns irgendwelche Vorsätze machen,
sondern indem wir den Herrn sehen, auf den Herrn sehen, mit ihm gehen
und ihm von Herzen gehorsam sind.
Das wünsche ich dir und mir für das nun beginnende neue Jahr 2024.