Aus: Der Herr ist nahe (Andachtskalender für Christen)
Eine gottesfürchtige Mutter aus früherer Zeit war bekannt dafür, dass sie des Öfteren für die Armen ihres Dorfes eine Mahlzeit kochte. Dann beauftragte sie ihre jugendlichen Söhne damit, das Essen in die Häuser zu tragen. Dabei wurden sie häufig von ihren Altersgenossen auf der Straße ausgelacht. Die fanden nämlich, richtige Kerle hätten doch etwas anderes zu tun, als Leuten Essen zu bringen, die im Dorf nichts galten.
Die Mutter dagegen war der Ansicht, dass sich wahre Mannhaftigkeit nicht unbedingt in Heldentaten zeigt, die von anderen bejubelt werden, sondern vor allem darin, dass man Rückgrat beweist, wenn andere spotten.
Hatte die Mutter nicht recht? Das Beispiel hilft uns, zu verstehen, was der Apostel Paulus meint, wenn er die Korinther auffordert: „Seid mannhaft!“ Es kommt darauf an, dass wir uns an Gott und seinem Wort im Glauben erfreuen, dass wir standhaft daran festhalten und dementsprechend leben.
„Seid mannhaft, seid stark!“ Damit hat der Apostel ganz sicher nicht nur die Männer in Korinth gemeint. Nein, diese Qualitäten sind gerade heute für junge Gläubige unentbehrlich, wo man Gott und seine Maßstäbe immer mehr ablehnt. In Gesellschaft und Beruf und erst recht in Schule und Medien folgt man ganz anderen Maßstäben, als wir sie aus Gottes Wort kennen. Da wird der Glaubensmut, etwas zu tun oder nicht zu tun, worüber andere spotten, immer wichtiger.
Wenn andere dich zu Freizügigkeit im Blick auf Kleidung, Videos, Sprache oder dem Umgang mit dem anderen Geschlecht verleiten …: Bleib deinem Herrn treu! Vergiss nicht, dass du auf der Seite des „Stärkeren“ stehst, auf der Seite des Herr Jesus, der „den Starken“ besiegt hat (Lukas 11,21.22). Bald kommt der Augenblick, wo „jeder Mund verstopft“ wird und auch die Lästerer schweigen werden, die uns heute manchmal zu schaffen machen. Deshalb: Halte aus und sei mutig – sein mannhaft, ob du ein junger Mann oder eine junge Frau bist. Der Herr wird dich nicht im Stich lassen!
„Ich war genötigt, euch zu schreiben und zu ermahnen, für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen“ (Judas 3).
Quelle: bibelpraxis.de/a7434.html