Am: Di, 20. Dezember 2022
Vielen ist das Kirchenjahr, das mit dem 1. Advent beginnt und mit dem Ewigkeitssonntag endet, sehr wichtig. Die dort eingeführten und eingefügten Feste erlauben es dem Menschen, sich von Fest zu Fest zu hangeln. Wie ist das anhand von Gottes Wort zu beurteilen?
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Feste feiern. Ist das Kirchenjahr wirklich so wichtig? Ich las jetzt einen Artikel von
jemand, der ein Buch geschrieben hat, Feste feiern, der deutlich macht, dass aus seiner
Sicht es außerordentlich nützlich und wichtig ist, das Kirchenjahr zu begehen mit den verschiedenen
Festen, die dort festgehalten werden. Das Ganze beginnt mit dem sogenannten ersten Advent,
der im Jahr 2022 am 27. November stattfand, wo das neue Kirchenjahr dann begonnen hat.
Und das geht eben bis zur Reformation oder dem Sonntag danach und dann fängt eben wieder
das neue Kirchenjahr an. Das heißt, wahrscheinlich ist das der Ewigkeitssonntag, der das Kirchenjahr
beendet. Es wird dann versucht, deutlich zu machen, warum es gut ist, das Kirchenjahr
und seine Feste bewusst zu begehen. Interessant ist schon, wenn man an den Advent denkt, das (00:01:01)
wird auch gut beschrieben, dass das Wort von Advenire kommt, Ankommen, also Ankunft, und
dass es um die Ankunft Christi geht. Und tatsächlich hat Gottes Wort im Neuen Testament viel über
die Ankunft, über das Kommen des Herrn Jesus zu sagen, denn er wird wiederkommen. Dieses
zweite Kommen des Herrn Jesus, das erste fand ja vor gut 2000 Jahren statt, das zweite
Kommen hat zwei Phasen. Die erste Phase ist, dass er zur Entrückung kommen wird, 1. Thessalonicher
4 und Johannes 14. Da wird er kommen und wird nicht gesehen werden von den Menschen, sondern
wird in die Wolken kommen und wird uns dort persönlich in Empfang nehmen, alle diejenigen,
die an den Herrn Jesus glauben. Nicht eine Elite oder dergleichen, sondern alle, die
an den Herrn Jesus glauben, die den Herrn Jesus als Retter angenommen haben, die wird
er in Empfang nehmen. Zugleich wird er die auferwecken, die als Gläubige heimgegangen
sind von Adam ab bis zu dem letzten Gläubigen, der vielleicht ganz kurz nur bei dem Herrn
im Paradies gewesen sein wird und wird sie zu sich in die Herrlichkeit holen und dann (00:02:04)
werden wir alle Zeit bei dem Herrn sein. Das ist die erste Phase seines zweiten Kommens.
Die zweite Phase wird dann sein, wenn er sichtbar kommen wird. Auch diese zweite Phase seines
zweiten Kommens hat wieder zwei Teile. Das erste ist Johannes 11, Offenbarung 19, wo er
kommen wird, um Krieg zu führen. Das heißt, es wird natürlich kein langer Krieg sein.
Er wird mit einem Augenblick beendet sein, gegen den römischen Kaiser. Das römische
Reich wird ja wieder erstehen. Da wird er das erste Tierhaus, Offenbarung 13, den römischen
Kaiser, wird er mit einem Wort überwinden, genauso wie den Antichristen. Das zweite
Tierhaus, Offenbarung 13, die sich ihm entgegenstellen werden mit einem großen Heer, Offenbarung
19. Wie gesagt, und dann der zweite Teil wird sein, wenn er nach Sahaja 14 auf dem
Ölberg sein wird. Das wird dann die Erfüllung dessen sein, was in Apostelgeschichte 1 steht,
dass die Engel zu den Jüngern, den Aposteln gesagt haben, so wie ihr den Herrn Jesus habt (00:03:01)
auffahren sehen, so wird er wiederkommen. Genau, nach Sahaja 14 wird er so auf den Ölberg
kommen und wird so die Befreiung seines Volkes, des Volkes Israel, da wird ein Überrest,
wird dann wieder zu dem Volk Gottes werden, was sie heute nicht sind. Heute hat ja Israel
keine Bedeutung, keine geistliche Bedeutung. Ist ja schön, wenn man nach Israel fährt
und sich das ein oder andere anschaut, aber geistlicherweise hat das heute überhaupt
keine Bedeutung. Auch Juden haben nicht irgendwie einen besonderen Stellenwert. Die, die sich
bekehren, gehören zur Versammlung Gottes. Die, die sich nicht bekehren, gehören nicht
zum Volk Gottes. Aber das wird eben sich zukünftig ändern. Nach der Entrückung wird Gott wieder
anknüpfen, der Herr Jesus anknüpfen mit seinem irdischen Volk. Da wird es einen Überrest
geben und die werden eben von dem europäischen Heer, genauso wie von einem König des Nordens,
dem Assyrer, das umfasst heute vielleicht die Türkei, Iran, Irak, Syrien, die werden
gegen das Volk Israel kämpfen und die werden das Volk belagern, zweimal sogar. Und dann
wird der Herr Jesus kommen auf dem Ölberg und wird sich von ihnen befreien und wird (00:04:02)
das sein Volk, das Volk Israel, dann in das tausendjährige Reich, in dieses wunderbare
Segensreich einführen. Das ist also in Wahrheit der Advent, der wahre Advent, wo der Herr
Jesus auf diese Erde kommen wird. Wir warten darauf, auf beides. Wir warten auf die Entrückung,
freuen uns, das ist die christliche Hoffnung, das kann heute sein. Haben wir heute schon
daran gedacht? Wartest du wirklich so mit Ausharren, mit Freude auf das Kommen des Herrn
Jesus? Aber wir freuen uns auch über seine Erscheinung, wenn er erscheinen wird, um seine
Herrschaft hier auf diese Erde anzutreten, um sein Reich, das Königreich Gottes dann
anzutreten. Wunderbare Zeit, die das sein wird. Und was hat der erste Advent damit zu
tun, der zweite Advent, der dritte Advent, der vierte Advent? Vielleicht denkt der eine
oder andere tatsächlich daran, dass der Jesus wiederkommt. Aber für viele ist das eben
nur eine faszinierende Stimmung der Adventszeit. Ist das eine Atmosphäre der Wochen vor Weihnachten,
die mit Sentimentalität, die mit Gefühlen usw. zu tun hat. Nichts gegen Gefühle, Gott (00:05:01)
hat unsere Gefühle geschenkt. Wenn wir diese Gefühle in den richtigen Rahmen stellen,
wie das Wort Gottes uns das zeigt, ist das alles recht und ist das alles gut. Da ist
mir gar nichts gegen zu sagen. Aber wir empfinden das Schöne oft als eine Parallelität mit
Empfindungen, mit Gefühlen. Das ist aber nicht das, was Gott in unseren Herzen sucht.
Er sucht Hingabe für Christus. Und wie ist das dann mit den Festen? Wie ist das dann
mit den Festzeiten? Zwei Abschnitte im Neuen Testament sprechen tatsächlich von diesen
Tagen. Das sind ja Feste, ist ja etwas typisch Jüdisches gewesen. Gott hatte dem Volk Israel
tatsächlich einen Festkalender gegeben. Das ist 3. Mose 23. Das begann mit dem Passerfest
und das endete mit dem Laubhüttenfest. Sieben Feste, abgesehen von dem Sabbat, der jeden
Samstag, in jedem letzten Tag der Woche eben stattgefunden hat, hat er ihnen außerdem
noch diese Festzeiten gegeben. Ist etwas Jüdisches. Und das ist ganz faszinierend, dass die Christenheit
gerade zu solchen jüdischen Elementen immer mehr, immer stärker zurückgekommen ist. Nicht (00:06:05)
nur ein Gotteshaus, nicht nur Kleider, die dann Priester und Pastoren und was weiß ich
tragen, sondern das gesamte Handeln, die gesamten Gebote, die man sich aufstellt, wovon ja so
Gesetzen in Gottes Wort für die Christen gar keine Rede ist. Das ist alles typisch jüdisch
geprägt. So auch die Feste, die jetzt wieder hochgehalten werden und die absolut nicht
christlich sind, sondern jüdisch. Und das wird an der Bemerkung zum Beispiel im Kolosser
2 Vers 16-18 deutlich. Da sagt der Apostel zu den Kolossern, so richte euch nun niemand
wegen Speise oder wegen Trank oder hinsichtlich eines Festes oder Neumondes oder von Sabbaten.
Auf den ersten Blick hat man ja den Eindruck, man richte euch nicht, wenn ihr das haltet.
Aber das Gegenteil ist gemeint. Derjenige, der eben einfach isst, was er gerne möchte
und wo er Gott für Dank sagt, nach 1. Timotheus 4, der wird hier gerichtet, der wird hier
verurteilt. Derjenige, der eben kein Fest und keinen Neumond und keinen Sabbatei, der (00:07:07)
wird hier gerichtet. Und der Apostel Paulo sagt, das ist verkehrt, deswegen verurteilt
zu werden, weil man diese Feste nicht feiert. Denn diese Feste im Alten Testament, diese
Speisevortriften, diese Trankvorschriften, die waren doch vers 17 ein Schatten der zukünftigen
Dinge. Der Körper aber ist der Christus. Wir haben doch die Wirklichkeit jetzt in der Person
des Herrn Jesus. Wir brauchen diese Schatten nicht mehr. Wir haben das, was Wirklichkeit
ist. Also brauchen wir keinen Festkalender, brauchen keine Festzeiten. Nichts dagegen,
wenn man sich an Weihnachten als Familie trifft, gar nichts dagegen einzuwenden. Wenn man auch
eine schöne Atmosphäre dabei hat, die sollen wir übrigens immer haben, eine Atmosphäre
der Liebe. Aber diese Feste selbst, die haben nicht nur keine Bedeutung, sondern, jetzt
kommt er ja hinzu, niemand bringe euch um den Kampfpreis, der seinen eigenen Willen
tut in Demut und Anbetung der Engel, indem er auf die Dinge eingeht, die er nicht gesehen
hat, grundlos aufgebläht von dem Sinn seines Fleisches und nicht festhaltend das Haupt. (00:08:05)
Wenn ich mich an diesen Dingen festhalte, halte ich gerade nicht das Haupt, das ist
Christus, das Haupt der Versammlung, der Kirche, der Gemeinde Gottes, halte ich gerade ihn
nicht fest, sondern halte mich mit irdischen, mit weltlichen Dingen auf, die nicht nach
Gottes Gedanken für unsere christliche Zeit sind. Das wird noch stärker im Galaterbrief
erörtert. Da ist ja das Gesetz wieder eingeführt worden, regelrecht, genauso wie in der Kirche
heute das Gesetz vom Sinai wieder eingeführt worden ist, die 10 Gebote und so weiter. Und
Paolo sagt den Galatern, ich verzweifle geradezu an euch, ihr habt alles das aufgegeben, was
ich gesagt habe und nehmt wieder das ein hinein, was gerade nicht christlich ist.
Er sagt zu ihnen, Galater 4 Vers 8, damals freilich, als ihr Gott nicht kanntet, sie
waren Heiden, sie waren Nationen, wir kommen auch daher, dientet ihr denen, die von Natur
nicht Götter sind, die nicht wirklich Gott sind. Ja, das war der heidnische Götzendienst, (00:09:03)
der heute noch in vielen Ländern auch vorherrscht. Jetzt aber, da ihr Gott erkannt habt, viel
mehr aber von Gott erkannt worden seid, wie wendet ihr euch wieder um zu den schwachen
und armseligen Elementen, denen ihr wieder von neuem dienen wollt. Das Einrichten vom
Gesetz, das Einrichten von diesen Festzeiten, von diesen Festen, ist nicht irgendwie eine
Spielerei, ist nicht was Nettes und kann man ja mal darüber hinwegsehen, sondern es sind
schwache und armselige Elemente, denen ihr von neuem dienen wollt. Ja, dieses Begehen
dieser Feste, da dient man, da ist man wie jemand, der Sklave ist von diesen Dingen.
Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre. Ihr wollt Feste feiern, ihr wollt ein
Kirchenjahr begehen, da sagt ihr, ihr beachtet Tage, Monate, Zeiten und Jahre. Ich fürchte
um euch, dass ich etwa vergeblich an euch gearbeitet habe. Sehen wir, wie scharf Paulus
das verurteilt? Ich sage nochmal, dass wir Weihnachten nutzen, um als Familie zusammen
zu sein und meinetwegen auch, um als Gläubige zusammen zu sein. Jeden Tag haben wir Anlass, (00:10:05)
Gott zu danken, Gott zu loben, eine gute, eine friedliche, eine freudige Atmosphäre
als Gläubige zusammen zu haben, auch als Familie. Aber das als eine Regelmäßigkeit
einzurichten, Feste, das ist armselig, das ist irdisch, das ist weltlich und lasst uns
diese Dinge klar sehen, denn sie können sich so schnell einschleichen bei uns und dann
genau zu dem führen, was es bei den Galatern geführt hat. Nein, lasst uns Christus festhalten,
das ist es, was Gott wünscht, das ist das, was Gott uns auch zeigt in seinem Wort. Wir
haben den Körper, wir haben die Wirklichkeit, wir haben Christus. Wir brauchen nicht diese
armseligen Elemente. Ja, Gott hat uns zwei sichtbare Dinge gegeben für unser Leben hier
auf dieser Erde, das ist die Taufe, um uns auf die Seite von Christus zu stellen, das
ist das Brotbrechen, das Essen von dem Brot und das Trinken von dem Kelch und das wollen
wir nach Gottes Gedanken an jedem ersten Tag der Woche auch tun zu seiner Freude. Ansonsten
wollen wir mit dem Herrn Jesus leben. Das ist das, was das Christenleben antreibt, was (00:11:03)
es ausmacht und das, was uns Freude gibt, ihm in Treue nachzufolgen. Das wünsche ich
dir und mir und uns allen.