Die Todesstrafe führt zu nichts Gutem?

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Die Quintessenz des Kommentators in seinem Artikel (FAZ) war: „Die Todesstrafe, wie (furchtbar) sie auch vollstreckt wird, führt zu nichts Gutem.“ Nun ist es tatsächlich so, dass ein Problem bei der Todesstrafe nicht zu leugnen ist: Sie kann nicht widerrufen werden, nachdem sie vollstreckt wurde. Es ist zu spät, wenn sich Jahre danach herausstellt, dass man sich „vertan“ hat. Wenn DNA-Spuren klar machen: Der Täter war ein anderer. Daher ist in den sogenannt demokratischen Ländern in der Regel auch ein sehr, sehr langer Weg vorgeschaltet, bevor sie vollstreckt wird.

Aber führt die Todesstrafe wirklich zu nichts Gutem? Gott und sein Wort spricht anders! „Und wahrlich, euer Blut, nach euren Seelen, werde ich fordern; von jedem Tier werde ich es fordern, und von der Hand des Menschen, von der Hand eines jeden, seines Bruders, werde ich die Seele des Menschen fordern. Wer Menschenblut vergießt, durch den Menschen soll sein Blut vergossen werden; denn im Bild Gottes hat er den Menschen gemacht“ (1. Mo 9,5.6).

Gott hat Noah und in Noahs Zeit somit eine Regierung eingesetzt, die es zu Zeiten von Adam und auch nach dem Mord Kains an Abel noch nicht gab. Gott richtete hier keine Anarchie ein, dass sich jeder selbst als Richter betätigen sollte und konnte. Nein, Gott ordnete mit diesen Worten an, dass Noah eine Regierung einsetzten sollte, die tätig werden musste, wenn Menschenblut vergossen wurde. Gemeint ist, wenn jemand getötet wurde.

Das wird auch im Neuen Testament sozusagen bestätigt: „Wenn du aber Böses verübst, so fürchte dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der das Böse tut“ (Röm 13,4).

Gott Wort autorisiert damit nicht nur Regieru9ngen, das Böse zu ahnden. Er erwähn tauch ausdrücklich das Schwert: Das spricht von Autorität, die notfalls auch die Todesstrafe einschließt.

Wie gesagt, es muss eine Untersuchung vollzogen werden, die eindeutige Beweise eines Mordes offenlegt. Aber solange Menschen tätig sind, wird das immer unvollkommen sein und im Zweifelsfall gibt es auch andere Strafen, die sicherstellen können, dass niemand zu Unrecht die Todesstrafe erhält.

Was ist also der aktuelle Trend, der modern als „in die richtige Richtung“ bezeichnet wird? Es ist erneut ein Trend weg von Gottes Wort, ein Trend hin zu menschlicher Pädagogik, Philosophie und Soziologie. Es ist ein Trend dahin, das menschliche Menschenbild zum Maßstab des Handelns zu machen. Gott spielt keine Rolle mehr.

Wir als Christen haben nicht die Aufgabe, dagegen zu opponieren. Aber wir sollten eine klare, biblische Überzeugung bewahren: für uns selbst, für unsere Kinder, für die Versammlung Gottes, für die Menschen, die uns auf dieses Thema ansprechen.

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