Bloß kein Gesichtsverlust!?


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(00:00:00) Bloß keinen Gesichtsverlust, so wurde ein Artikel überschrieben, bei dem es um die wahren und neuen Wunschvorstellungen von Schönheit und Alter im Leben junger und älterer Menschen gibt. Nun ist es so, dass kaum jemand gerne altert, das scheint irgendwie konsensfähig zu sein. Aber interessant ist, dass bei Dermatologen immer mehr jüngere Menschen auch ankommen. Es ist also kein Thema mehr allein für ältere Menschen, die jung aussehen wollen, sondern das beginnt inzwischen schon im jungen Alter. Wir wissen, dass alte Menschen, die sich kleiden und die gerne aussehen wie ihre Kinder oder Enkelkinder, dass sie sich letztlich lächerlich machen vor der Jugend, vor den Kindern, die darüber lachen, obwohl sie später selber womöglich durch das Vorbild ihrer Mütter und Großmütter genau dasselbe tun. Aber es ist doch interessant, dass inzwischen das ein Thema schon für junge Menschen ist. Und das muss sich, wie man liest, während der Corona-Zeit noch weiter verstärkt haben. (00:01:05) Viele junge Leute sind jetzt noch nicht direkt aktiv, jedenfalls nicht mit plastischen OP-Maßnahmen, sondern sie informieren sich erstmal, was sie tun können. In einem gewissen Sinn habe, so heißt es, das Ideal ewiger Jugend ausgedient, aber auf der anderen Seite sind es eben die Jungen, die sich letztlich nicht nur informieren, sondern auch wissen wollen, wie sie das eigene Aussehen möglichst lang erhalten und nur minimal verbessern. Man will also im Moment weniger wieder jung werden, sondern man möchte jung bleiben. Es geht dabei besonders um die ebenmäßige, wie man das so nennt, pralle, gesunde Haut. Am geläufigsten sind wohl die Behandlungen der sogenannten Zornesfalten, der Stirnfalten, der Lachfalten mit allen möglichen Maßnahmen, die man einsetzen kann. Meistens geht es ja nicht ohne OPs, um sich jünger zu machen oder jung zu bleiben. (00:02:02) Allein die kleinsten Maßnahmen kosten schon zwischen 200 und 300 Euro, größere sind über 1000 Euro und weit darüber hinaus. Dabei übersehen viele, dass es manche Risiken dabei gibt. Interessant dabei ist, dass man tatsächlich ab dem Alter von 25 Jahren altert. Das will ein junger Mensch wahrscheinlich nicht hören, aber so ist es nun einmal. Interessant ist auch das Geschlechtsverhältnis bei den Patienten. Bei den Älteren ist es so, dass ab Mitte 40 85% Frauen und nur 15% Männer sich informieren bzw. auch dann operieren lassen. Bei den Jüngeren ist das Verhältnis viel ausgeglichener. Da sind junge Männer mindestens so aktiv inzwischen auch wie junge Frauen. Das ist doch interessant, wie stark das Äußere, der Eindruck, auch bei Jüngeren wichtig geworden ist. Besonders auffallend scheint zu sein, dass die Gruppe der LGBTQ-Patienten inzwischen (00:03:09) besonders maßgebend ist für diesen Trend, die also ganz außerordentlich auf ihr Aussehen wertlegen. Problematisch ist dabei zu meinen, man könne immer jung aussehen. Patienten, sagt da ein behandelnder Arzt, machen sich teilweise selbst zur Karikatur ihrer selbst. Und das haben wir ja auch unter Christen und Gläubigen erlebt. Kein Gesichtsverlust, ist das nicht im geistlichen Bereich auch bei uns so, dass wir keinen Gesichtsverlust haben wollen? Dass wir so makellos aussehen wollen, wie es eben möglich ist, obwohl wir gar nicht verhindern können, dass immer wieder durchscheint durch unser Gesicht, dass wir gar nicht makellos (00:04:01) sind. Und der Herr, den einen Makellosen, der brauchte sich nicht in dem Sinne zu erneuern. Wir müssten das, wenn wir das Aussehen eines Jugendlichen oder eines jungen Menschen wieder annehmen wollen. Der Herr musste das nicht, er war vollkommen makellos, vollkommen sündlos. Wir dagegen, wir versuchen kein Gesicht zu verlieren. Immer wieder wollen wir so tun, als ob wir fehlerlos sind, als ob jedenfalls dieser Fehler, dieses Versagen nicht bei uns gewesen ist. Müssen wir das nicht zugeben? Wir wollen in dieser Hinsicht makellos aussehen und das können wir nicht. Wir können die Fehler letztlich aus unserem Leben nicht radieren. Gott vergibt uns und mehr als das. Er hat uns sogar gerechtfertigt, dass er uns in Christus sieht und gar keine Sünde sieht. Aber in unserem Leben sieht man die Sünden leider immer wieder uns an. Und es ist ja interessant, dass der Apostel Paulus in Römer 5 ganz deutlich macht, dass Sündigen auch die Ursache dafür ist, dass wir sterben müssen und in diesem Sinne auch (00:05:05) einen Alterungsprozess haben. Denn wann hat der Tod eingesetzt? Mit dem Sündenfall von Adam und Eva. Römer 5 Vers 12 darum, so wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben. Wir müssen alle sterben, wir alle altern, weil wir gesündigt haben. Das heißt in gewisser Hinsicht, um das mal so zu formulieren, sind die Falten, ist der Alterungsprozess ganz eindeutig, ist er die Folge von unseren Sünden, auch wir als Gläubige, auch weil wir sündigen und leider immer wieder sündigen, erinnert uns der Tod daran, dass es genau so kommen wird, dass auch wir sterben, es sei denn, der Jesus kommt heute, das erwarten wir oder nicht. Und wenn der Jesus heute kommt, dann brauchen wir nicht mehr zu sterben. Aber der Tod und der Alterungsprozess erinnert uns täglich daran, dass wir Sünder waren und dass wir gesündigt haben und deshalb auch diesem Gesetz von Leben und Tod unterliegen, (00:06:05) weil die Sünde in unserem Leben Platz gefunden hat. Interessant bei diesem Jugendwahn, bei dieser Vorstellung, wir wollen immer jünger bleiben, ist, was Gottes Wort eigentlich mit dem Schönmachen verbindet. Nun, auf der einen Seite finden wir, dass natürlich eine junge Frau sich schön macht für ihren Mann, für ihren Ehemann, für ihren Verlobten, das finden wir, aber ansonsten finden wir, dass das künstliche Schönmachen immer negativ verbunden wird. Wir denken an Isabel, da heißt es in 2. Königin 9 Vers 30, Und Jehu kam nach Israel, und als Isabel es hörte, da tat sie Schminke an ihre Augen und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster heraus. Diese Dreistigkeit, mit der sie, diese böse Frau, versuchte, sich schön zu machen, zu tun, als ob sie eben nicht diese böse Isabel ist. Und letztlich suchen wir auch, indem wir unsere Haut und was weiß ich alles verändern, (00:07:05) wollen wir so tun, als ob wir gar nicht die sind, die wir sind. Ist das nicht so? Ist das nicht genau, dass der Versuch, sich nicht mit der Realität unseres Lebens, leider auch unseres sündigen Lebens, auseinanderzusetzen? Dabei ist das graue Haar etwas Wertvolles, Gottes Wort spricht vielfach davon, aber das graue Haar zeigt auch, was wir in unserem Leben alles erleben mussten, und das ist jetzt auch ein Appell an Jüngere, im Blick auf ihre Eltern und Großeltern. Was sagte Jakob, wir lesen das in 1. Mose 42 Vers 38, er aber sprach, mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen, Benjamin, denn sein Bruder ist tot und er allein ist übrig geblieben und begegnete ihm ein Unfall auf dem Weg, auf dem ihr zieht, so würdet ihr mein graues Haar mit Kummer hinabbringen in den Scheol. Die Söhne haben dem Vater viel wehgetan, viel Schmerzen bereitet, und das sah man, (00:08:04) sein graues Haar würde sozusagen noch grauer werden, und diese Probleme, die ihm seine Söhne, seine Kinder bereitet haben, würden noch mehr sichtbar sein. Das ist tatsächlich so, dass man das graue Haar, die Falten, die Sorgen der Eltern ganz besonders in ihrem Gesicht sieht, und ist es nicht so, dass solche, die unter besonderen Lasten durch ihre Kinder und Enkelkinder leiden, dass man das ganz besonders auch bei ihnen ansieht, nicht, dass wir das irgendwie herauskehren sollten oder irgendwie nach außen ganz besonders massiv zeigen sollten, aber de facto ist es so, und nicht selten hat man gehört, dass Eltern früh heimgegangen sind, zu ihrem Herrn gestorben sind, wegen der Sorgen um ihre Kinder. Ich habe das jedenfalls auch erlebt, beziehungsweise gehört. Interessant ist in Psalm 92 Vers 15, sagt der Psalmist, noch im greisen Alter sind sie (00:09:01) stark, sind saftvoll und grün, das heißt, das äußere Erscheinungsbild hat überhaupt nichts damit zu tun, dass wir notwendigerweise dann auch innerlich schwach sind. Wie war das beim Kaleb? Er war sehr alt, aber er war immer noch in der Lage, gegen die Riesen zu kämpfen, nicht, weil er sich irgendwie äußerlich aufgemotzt hätte, sondern weil er eine geistliche innere Kraft hatte in einem Leben mit dem Herrn. Darum geht es. Dadurch sind wir stark, nicht dadurch, dass wir uns äußerlich verschönern, das macht uns nicht stärker, das macht uns nicht kräftiger, sondern dadurch, dass wir ein Leben mit dem Herrn führen. Sprüche 16 Vers 31, das graue Haar, und wir können das beziehen auf unsere Haut, auf unser Äußeres, ist eine prächtige Krone. Auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden. Ja, wir dürfen altern, wir dürfen älter aussehen, und alles andere ist kindisch, letztendlich, aber wer das tut, dann sagt eben Salomo in diesem Vers, da ist das eine prächtige Krone, (00:10:01) da ist das eine Auszeichnung und nicht das Gegenteil von einem Alterungsprozess. Oder an anderer Stelle sagt er, der Schmuck der Jünglinge ist ihre Kraft, äußere Kraft, und graues Haar, graues Haar, die Zierde der Alten, das ist eine Zierde, und wollen wir uns diese Zierde nicht erhalten, oder wollen wir uns lächerlich machen, dadurch, dass wir aussehen wie Jüngere, oder meinen, jung bleiben zu können. Oder zum Schluss von David, im Psalm 103 Vers 5, Gott ist es, der mit Gutem sättigt dein Alter, deine Jugend erneuert sich wie die des Adlers. Noch einmal dieser Gedanke, dass es nicht um Äußeres aussehen, natürlich sollen wir ordentlich aussehen, nicht um äußere Schönheit geht, sondern es geht darum, dass wir als Gläubige durch innere Kraft geprägt sind, dadurch, dass wir uns von Gott sättigen lassen und dass er uns innerlich erneuert, dass wir mit geistlicher Kraft, da können uns alte Geschwister oft ein großes Vorbild sein, mit innerer Kraft leben, wie schade wäre es, (00:11:05) wenn sie diese innere Kraft konterkarieren, das Gegenteil dadurch bewirken, dass sie äußerlich so tun, als ob sie junge Menschen sind. Denn wir wollen zu unserem Alter stehen, wollen auch bereit sein, unser Gesicht zu zeigen, da wo das nötig ist und nicht uns verstecken bzw. meinen, wir würden unser Gesicht verlieren, wenn wir auch als Ältere einmal anerkennen und bekennen, dass wir gefehlt haben.
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