
Eine kananäische Frau hatte sich an den Herrn Jesus gewandt, um Heilung für ihre Tochter zu bekommen. Der Herr sah, dass sie Glaube hatte, und stellte sie daher auf die Probe. Sie hatte Ihn nämlich als Sohn Davids angeredet und nicht beachtet, dass sie als Nicht-Jüdin keinen Anspruch hatte, von dem Messias Israels Hilfe zu erhalten. Aber Christus wollte ihr dennoch helfen und forderte den Glauben dieser Frau heraus.
Die Jünger des Herrn hatten das jedoch nicht erkannt. Sie sahen nur, dass dort eine Person auftrat, die dem Herrn scheinbar zur Last fiel, denn Er antwortete ja nicht. Daher wollten sie kurzen Prozess machen: „Entlass sie, denn sie schreit hinter uns her.“ Noch immer kannten sie das Herz ihres Meisters nicht, der nicht etwa deshalb schwieg, weil Er mit dieser Frau nichts zu tun haben wollte, sondern weil Er sie über ihre eigene Stellung und Rechtelosigkeit belehren wollte.
Das müssen übrigens auch wir lernen: „Deshalb erinnert euch daran, dass ihr, einst die Nationen im Fleisch, die Vorhaut genannt werden von der sogenannten Beschneidung, die im Fleisch mit Händen geschieht, dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremdlinge betreffs der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott in der Welt“ (Eph 2,11.12).
Diese Frau lernte schneller als die Jünger, so wie auch wir oftmals erleben, dass Menschen, die neu zum Glauben geführt werden, schneller in der Schule Gottes lernen als wir, die wir vielleicht Kinder gläubiger Eltern sind und von Kind auf in die Bibel eingeführt werden. Wir wollen uns an ihnen in dieser Hinsicht ein Beispiel nehmen.
Quelle: bibelpraxis.de/a3009.html