In einem Pro und Kontra (idea) las ich vor einiger Zeit, wie zwei Parteigenossen „gegeneinander" antraten. Der eine, Patrick Sensburg, sagte: Wir wollen die Begleitung bis in den Tod fördern und nicht die Beförderung in den Tod. Der andere, Peter Hintze, von Beruf evangelischer Pastor und zugleich Vizepräsident des Deutschen Bundestages, sagt: Die Erlaubnis zur Beihilfe zum Suizid ist ein Gebot der Nächstenliebe.
Kann man die Bibel noch mehr verdrehen? Nächstenliebe soll sein, jemand zu Helfen, Gott über sein Leben zu spielen? Nur Gott hat das Recht, Leben zu geben und zu nehmen. Er hat es seinen Sohn, Jesus Christus, übergeben: „Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst; und er hat ihm Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist" (Joh 5,26.27).
Wenn jemand leidet, auch im Alter, auch an einer Krankheit, dann gilt: „Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit" (1. Kor 12,26). Wir müssen bekennen, dass wir das zu wenig getan haben. Dazu wollen wir uns mehr motivieren.
Aber wer gibt uns das Recht, jemand zu helfen, sich selbst zu töten - Selbstmord zu begehen. Heute umschreiben man das lieber, damit das nicht so hart klingt: Freitod. Aber Gott sieht das anders. Für ihn ist das eine schlimme Sünde, wie die Beispiele von Saul, Ahitophel und Judas zeigen. Wollen wir uns an solch einem Vorgehen schuldig machen?
Wir wissen heute, dass es in der Palliativmedizin weitreichende Hilfestellungen gibt. Auch unter Christen gibt es manche Mediziner, die hier eine sehr nützliche Beratung geben können. Diese sollten wir nutzen und nicht das Werk Satans betreiben.
Andererseits wollen wir uns davor hüten, andere „am grünen Tisch" zu verurteilen, die in elenden Leidenssituationen sind. Oftmals können wir kaum mitreden - aber mitbeten. Das wollen wir mehr tun.
Quelle: bibelpraxis.de/a2859.html