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Ein Magazin meinte: Terri Schiavo darf sterben

Nachdem gestern ein Berufungsgericht die Klage auf Weiterernährung der schwer kranken Terri Schiavo abgelehnt hat - wir berichteten und kommentierten - titelte heute ein Medium: „Schiavo darf sterben“.

Man fragt sich unwillkürlich: Ist Sterben etwas, was „schön“ ist, das man tun „darf“? Nun ist unbestritten, dass wir nur einen geringen Einblick haben in das „Leben“ von solchen Menschen, die nicht nur auf Maschinen angewiesen sind, sondern die auch kein für ihre Angehörigen sichtbares Lebenszeichen von sich geben können. Vielleicht ist für solche Menschen der Tod in gewisser Weise „Gewinn“.

dürfen: Sterben und dann ewiges Gericht?

Aber wir wollen auch nicht vergessen, was die Bibel sagt: „Es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht“ (Hebräerbrief, Kapitel 9, Vers 27). Auf den Tod des Menschen folgt das Gericht durch den lebendigen Gott. Ob wir das wollen oder nicht: Gott sagt es so. Und Gott hat immer eingehalten, was Er gesagt, versprochen oder angedroht hat. Derjenige, der unversöhnt - das heißt, ohne mit Gott ins Reine gekommen zu sein - stirbt, für den ist der Tod kein Gewinn, sondern der direkte Weg in ein schreckliches, ewiges Gericht von Gott.

Aber auch abgesehen davon ist „Sterben“ wohl nie angenehm. Natürlich konnte Paulus schreiben: „Denn das Leben ist für mich Christus, und das Sterben Gewinn“ (Philipperbrief, Kapitel 1, Vers 21). Aber damit meint der Apostel Paulus nicht den „Vorgang“ des Sterbens, sondern den Tod. Sondern: Wenn Gott es für gut befände, Paulus noch eine Zeit lang auf der Erde zu lassen, dann wäre für ihn das Leben mit Christus ausgefüllt. Aber wenn Gott ihn heim rufen würde, in das Paradies, dann wäre dies allemal Gewinn. Denn dann hätte Paulus sofort seinen Retter und Herrn, Jesus Christus gesehen.

dürfen: Sterben ist auch für Christen nicht angenehm!

Aber wir wollen nicht unnüchtern werden. Vor dem Vorgang des Sterbens hat jeder Mensch Angst. Denn es ist für uns alle ein ungewisses, unsicheres, unbekanntes „Land“, das vor uns liegt. Wir alle kennen Bekannte, die leidern mussten, bevor sie starben. Und wer wäre so illusionär zu denken, dass es bei diesem Vorgang einen Unterschied zwischen zu Gott bekehrten Menschen und nicht an Jesus Christus, den Sohn Gottes, glaubenden Menschen gäbe. Nein, am Ende des Lebens steht für uns alle der Tod - nur nicht für diejenigen, die bei dem Wiederkommen Jesu Christi hier auf der Erde leben (und Ihm ihr Leben übergeben haben).

Daher: Der Mensch muss sterben. Es ist kein Vorgang des dürfens! Aber diejenigen, die Gott ihre Sünden bekannt haben, die wissen, dass ihr Retter, Jesus Christus, im Himmel lebt, haben zwei entscheidende Vorteile:

Welches Ziel hast Du?

a) Sie haben eine Hoffnung, die sie auch in den Leiden von Krankheiten und des Sterbens hindurchhilft. Sie wissen, dass sie ein himmlisches Reich erwartet.

b) Ihr Zielort ist ewige Freude. Sie werden die ewige Gottesferne - die Bibel nennt das den Feuersee oder die Hölle - nie erleben müssen. Denn für sie ist Jesus Christus stellvertretend gestorben. So werden sie immer bei ihrem Retter sein - im Himmel.

Aber jeder, der diese Sicherheit nicht hat, sollte sich noch heute bekehren. Denn morgen kann es für immer zu spät sein!

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