Die Frau eines angesehenen, stadtbekannten Mannes hatte den Prediger J. G. Seeger gehört. Zu Hause erzählte sie ihrem Mann in großer innerer Bewegung von der eindrucksvollen Predigt. Ihr Fazit war: „Wenn Seeger recht hat, dann sind wir beide für ewig verloren."
Ihr Mann meinte abwehrend: „Den will ich sehen, der mir meine Seligkeit absprechen will." Aber seine Frau beharrte darauf: „Wenn du Seeger gehört hättest, würdest du ganz anders von dir denken lernen." - „Nun, ich kann ihn ja mal hören", entgegnete er, „ich werde ihn demnächst zum Essen einladen."
Die Einladung erfolgte bald, und Seeger kam. Der Hausherr hatte Sorge dafür getragen, dass in Seegers Gegenwart alles still, ordentlich und „christlich" zuging.
Nach der Mahlzeit fragte er: „Herr Pfarrer, jetzt haben Sie feststellen können, wie es bei mir aussieht. Sagen Sie mir bitte, wie ich dran bin: Kann ich so in den Himmel kommen?" Seeger antwortete: „Lieber Herr ..., Kohlen sind schon da, aber das Feuer fehlt noch." Mit diesen Worten verabschiedete er sich.
Unbestreitbar gibt es viele Menschen, die äußerlich einen christlichen Lebenswandel führen. Bei ihnen ist deutlich zu erkennen, dass „Kohlen" da sind, und doch fehlt leider oft das „Feuer" des neuen Lebens. - Die neue Geburt und den Geist Christi empfängt jeder, der sich vor Gott als verloren erkennt, der aufrichtig Buße tut und an Christus und seinen Sühnungstod glaubt. Nur so können die „Kohlen" für Gott entzündet werden.
„Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen." Johannes 3,3
Quelle: bibelpraxis.de/a2773.html