
Die Verwerfung des Herrn Jesus durch sein Volk hatte begonnen. Das wurde dadurch deutlich, dass man sein Wirken als das Satans diffamierte und die Kraft des Geistes Gottes als Macht Satans bezeichnete. Aber der Herr ging äußerlich einfach über diese Bosheit hinweg. Dennoch änderte Er nun sein Vorgehen. Bislang war Er in der ersten Reihe tätig gewesen, jetzt sendet Er seine Jünger aus. Wenn die Menschen Ihn ablehnten, vielleicht gab es dann noch die Möglichkeit, dass man seine Jünger annahm.
Denn der Herr wollte sein Volk nicht aufgeben. Er sah den traurigen Zustand seines Volkes. Dies ließ Ihn nicht kalt. So nahm Christus die Krankheiten auf sich, bevor Er sie heilte. Er machte sich eins mit den Kranken und heilte nicht „von oben herab".
So ist das auch hier: Er war innerlich betroffen über den Zustand des Volkes: erschöpft, hingestreckt. War das eine Folge des Segens Gottes? Zweifellos nicht. Hier war es konkret das tagelange Nachfolgen der Menschen, was sie erschöpft hatte. Aber sie glichen, fügt der Herr Jesus hinzu, Schafen, die keinen Hirten haben.
Das machte Ihn traurig, denn Er hatte diesen Menschen so viel Liebe erwiesen. Aber Er resignierte nicht, sondern sandte nun seine Jünger aus, um diesen armen Menschen zu helfen. Während der Mensch keine Mittel mehr in der Hand hat, bleiben die Quellen des Herrn unerschöpflich. Seine Liebe hat immer eine Antwort für den Menschen, wenn dieser bereit ist, die Gnade Gottes anzunehmen.Quelle: bibelpraxis.de/a2344.html