Jesus, der Sohn des Menschen

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Zum ersten Mal in diesem Evangelium finden wir diesen Titel: Sohn des Menschen. Genau genommen nennt der Herr Jesus sich selbst so – nur Er nennt sich mit diesem Titel. Er nimmt Bezug auf Psalm 8,5 und Daniel 7,13, wo von des „Menschen Sohn“ die Rede ist. Dieser Titel spricht sowohl von der Erniedrigung und den Leiden Christi als auch von dessen Verherrlichung. Er macht unmissverständlich klar, dass der Herr Jesus ein Mensch, wahrer Mensch ist. Jeder Jude wusste, dass wenn vom „Sohn des“ Menschen die Rede ist, es sich um einen wirklichen Menschen handeln muss.

Als Sohn des Menschen ist Jesu Wirken nicht auf Israel beschränkt, sondern wird auf die ganze Erde ausgeweitet. Das wird in Psalm 8 sehr deutlich (vgl. auch Mt 16,13.27.28). Seine Herrlichkeit (zunächst in den Leiden, dann in der Erhöhung) wird für alle Menschen sichtbar gemacht. So finden wir hier die erste Ankündigung aus dem Mund des Herrn, dass sein Weg ein Weg der Leiden ist, kein Weg äußerer Herrlichkeit und Anerkennung.

Diese Worte unseres Herrn zeigen uns die extreme irdische Armut, die Er auf sich genommen hat. Er war nicht als Reicher gekommen; auch nicht als jemand, der hier auf der Erde reich werden wollte. Sein Weg war der Weg der Abhängigkeit von Gott. Diese Verse im Matthäusevangelium sprechen sogar auch von seinem Tod. Es fällt nämlich auf, dass der Ausdruck „hinlegen“ wieder am Kreuz von Golgatha erwähnt wird, als der Retter sein „Haupt neigte“, um sich in die Hände seines Vater zu übergeben.

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