Weihnachtsbotschaften

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Die Schlagzeilen der „Geistlichen“

Die Schlagzeilen waren gefüllt mit den Weihnachtsbotschaften der Kirchenführer. Eine bessere Chance, wichtige Themen unter die Menschen zu bringen als an Weihnachten gibt es nicht. Obwohl es sich um kirchliche Botschaften handelt, sind die säkularen Zeitungen gefüllt damit. Was konnte man lesen?

  • Papst fordert Frieden für geschundene Staaten (explizit für: Darfur, Somalia, die Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Äthiopien, Afghanistan, Pakistan, Sri Lanka, den Balkan und den Nahen Osten - insbesondere den Irak, Iran, den Libanon und das „Heilige Land“)

  • Bischof Huber (Evangelische Kirche) geißelt ungerechte Lohnverteilung.

  • Bischöfe (Evangelische Kirche) verlangen Familien-Offensive

Man könnte mit diesen Botschaften fortfahren. Natürlich gab es in jeder Predigt Bezüge auf die Geburt Jesu. Aber wichtiges Anliegen aller bekannten Sprecher waren offensichtlich besonders politische und sozial-politische Belange.

Die Botschaften von Paulus

Das ist insofern besonders auffällig, als diese Themen bei Paulus und den anderen Aposteln vollkommen untergehen. Hätte Paulus nicht die ganze Welt aufrufen können, die Sklaverei abzuschaffen? Wenn es diese in Deutschland heute noch gäbe, können wir sicher sein, dass Joseph Ratzinger und Wolfgang Huber dagegen anreden würden. Der größte Christ, um einmal dieses Wort zu verwenden, hat dies unter der Leitung des Geistes Gottes nicht gesagt. Vielmehr ermahnte er diejenigen, die Sklaven waren, treu zu sein: „Ihr Sklaven, gehorcht den Herren nach dem Fleisch mit Furcht und Zittern ...“ (Eph 6,5).

Und den Herren gab er nicht den Auftrag, ihre Sklaven zu entlassen. Sogar christliche Herren wurden geduldet! Nein, er sagt ihnen: „Ihr Herren, ... lasst das Drohen, da ihr wisst, dass sowohl ihr [der Sklaven] als auch euer Herr in den Himmeln ist und dass bei ihm kein Ansehen der Person ist“ (Eph 6,9).

So unterscheiden sich offensichtlich die zentralen Botschaften des Neuen Testaments von denen, die wir in den letzten Tagen gehört haben. Die Frage an uns, die wir der Bibel den zentralen Platz in unserem Leben geben wollen, ist nun: Was ist unsere Botschaft, die wir für die Menschen haben?

Unsere Botschaften?

Haben auch wir nichts Wichtigeres zu tun als über Mindestlohn, Kriege und gesellschaftliche Ungerechtigkeit zu diskutieren? Oder ist es unser Anliegen, den Menschen die Notwendigkeit der Bekehrung auf eine geeignete Art und Weise weiterzugeben? Haben wir eine Lebens-Botschaft für unsere Nachbarn, Klassenkameraden, Studien- und Arbeitskollegen?

Paulus fühlte eine solche Dringlichkeit: „Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so habe ich keinen Ruh, denn eine Notwendigkeit liegt mir auf; denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte“ (1. Kor 9,16). Das ist beispielgebend auch für uns!

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