Wenn wir versammelt sind, "um Brot zu brechen", und das Gedächtnis an Ihn selbst ist lebendig in unseren Herzen, dann werden wir nicht bei unseren Segnungen stehen bleiben, so unermesslich und von göttlicher Größe und Weite sie auch sind. Dann wird der Gedanke an diese Segnungen, die sicher nicht von Ihm und Seinem Opfer zu trennen sind, uns hinführen zu Ihm selbst. Denn so unendlich groß Sein Werk und so allumfassend dessen Ergebnisse sind - Er selbst ist größer!
Darum sagt Er: "Dies tut zu meinem Gedächtnis!" Er ist all unserer Zuneigungen wert, und er begehrt sie! Er, der damals so wenig Verständnis fand - selbst von seinen Jüngern, die Ihn umgaben und so vieles aus seinem Mund gehört hatten - , Er begehrt unsere Zuneigung. Er möchte, dass unsere Herzen eine Antwort haben auf die wunderbare Tat seiner Liebe, und mehr noch, dass diese Herzen Ihm begegnen in dem Gedenken an seine Leiden, an die Empfindungen seiner heiligen Seele.
So wahr es ist, dass wir Ihm in die Tiefe der sühnenden Leiden nicht zu folgen vermögen und dass wir auch nicht ermessen können, wie ein Mensch empfand, der ohne Sünde war, so ist es uns doch gegeben, Seiner zu gedenken, und zwar in tiefer, anbetender Liebe. Deshalb übergab Er seinen Jüngern - und damit auch uns - dieses teure Vermächtnis, sein Mahl, etwas Sichtbares, was geeignet sein würde, immer wieder unsere Blicke auf Ihn zu richten.
Das Brotbrechen ist durch nichts zu ersetzen, durch keine Predigt und durch nichts sonst. Es ist die wichtigste Tätigkeit für den Tag des Herrn. Lasst uns das nicht übersehen!
Quelle: bibelpraxis.de/a1002.html